Güssing

WICA Insolvenz: 6,11 Millionen Euro Forderungen und gescheiterte Rettungsversuche

In Punitz ist die Maschinenbaufirma WICA nach einem gescheiterten Sanierungsversuch und 6,11 Millionen Euro Schulden endgültig geschlossen – ein trauriges Ende für 143 Gläubiger!

Die Maschinenbauwelt hat einen weiteren Rückschlag erlebt: Die WICA, ein in Punitz ansässiges Unternehmen, wurde offiziell mit Wirkung zum 7. Oktober vom Landesgericht Eisenstadt geschlossen. Diese Entscheidung folgt auf mehrere erfolglose Bemühungen, den Betrieb fortzuführen. Trotz Gesprächen mit potenziellen Investoren aus der Metallbaubranche und dem Land Burgenland, gab es letztlich keine positiven Ergebnisse.

Ursprünglich war die Insolvenz im August 2023 angemeldet worden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Verbindlichkeiten mit etwa 4,2 Millionen Euro bereits beträchtlich, doch seither hat sich diese Summe auf alarmierende 6,11 Millionen Euro erhöht. Die Vermögenswerte des Unternehmens beliefen sich damals auf lediglich 324.000 Euro, was die prekäre Lage unterstreicht.

Der Weg zur Schließung

In einem besorgniserregenden Trend haben sich auch die Gläubigerzahlen erhöht. Insgesamt haben 143 Gläubiger ihre Ansprüche angemeldet, wobei zuletzt noch 27 Mitarbeiter bei WICA beschäftigt waren. Mirko Matkovits, stellvertretender Masseverwalter, gab an, dass die Chancen auf eine Rettung des Unternehmens mit jeder Woche, die vergangen ist, geringer wurden.
Im August hatte WICA noch einen Sanierungsplan vorgestellt, der eine Rückzahlung von 20 % innerhalb von zwei Jahren vorsah. Doch nur zwei Wochen nach der gerichtlichen Schließung zog das Unternehmen diesen Antrag zurück, was die Ernsthaftigkeit der Krise verdeutlicht.

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Die Gründe für die Insolvenz sind auf eine Fehlkalkulation bei einem internationalen Großauftrag zurückzuführen, wie der Kreditschutzverband Creditreform berichtete. Eine außergerichtliche Restrukturierung war somit nicht möglich, und die Hoffnung auf eine zukunftsfähige Lösung, möglicherweise durch private Investoren, bleibt ungewiss.

Produktion von Sondermaschinen

Die WICA hatte sich seit ihrer Gründung Ende 2021 auf die Herstellung von Sondermaschinen für die Draht- und Kabelindustrie spezialisiert. Zu den Produkten gehörten unter anderem Verseilanlagen und verschiedene Maschinen für die Verarbeitung von Seilen und Drähten. Die Unsicherheiten und Schwierigkeiten des Unternehmens zeigen einmal mehr die Herausforderungen, die viele mittelständische Betriebe in der Region durchleben müssen.

Für weitere Informationen zu den Hintergründen und Entwicklungen können Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at einsehen. Die Situation rund um die WICA bleibt angespannt und es bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft eine Möglichkeit für eine Nachfolgelösung gibt.


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Quelle
meinbezirk.at

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