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Verborgene Vergangenheit: Warum wir besser über die Vergangenheit sprechen

Studie enthüllt: Zuschauer von 'Why Women Kill' und 'The Chair' sind besser darin, vergangene Ereignisse zu erraten als zukünftige – eine erstaunliche Erkenntnis von Dartmouth!

In einer aktuellen Untersuchung, die von Forschern der Dartmouth College geleitet wurde, wird deutlich, dass Menschen ungefähr 1,5 Mal häufiger über ihre Vergangenheit sprechen als über ihre Zukunft. Dies wurde anhand von Dialogen in Film- und Fernsehszenen analysiert, was zu interessanten Erkenntnissen hinsichtlich der Möglichkeiten des Menschen führt, Ereignisse zu bewerten und zu erinnern.

Bei der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, beobachteten die Teilnehmer zwei charaktergetriebene TV-Drama-Serien namens Why Women Kill und The Chair. Dabei sollten sie erraten, was in der Szene zuvor passiert war, und was als Nächstes geschehen würde. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Teilnehmer waren erheblich besser darin, Ereignisse aus der Vergangenheit zu erraten als zukünftige Ereignisse.

Wichtigkeit der Vergangenheit

Die Gespräche der Charaktere in den gezeigten Serien beinhalteten oftmals Rückblicke auf frühere Erlebnisse, was den Teilnehmern mehr Anhaltspunkte gab, um die vergangenen Geschehnisse zu deuten. Jeremy Manning, Associate Professor für psychologische und Gehirnwissenschaften an Dartmouth, erklärte: „Ereignisse im wirklichen Leben beinhalten komplexe zeitliche Zusammenhänge, die in früheren Studien oft nicht erfasst wurden.“

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Durch die Analyse von Millionen an Dialogen in Romanen, Filmen und realen Gesprächen fanden die Forscher heraus, dass sowohl fiktive als auch reale Menschen eher dazu neigen, über ihre Vergangenheit zu sprechen. Laut Xinming Xu, einer der Hauptautoren der Studie, reflektiert dies, dass Personen mehr über ihr eigenes Leben und deren vergangene Erfahrungen wissen, als über das, was in der Zukunft geschehen könnte.

Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Art und Weise, wie wir Informationen verarbeiten und uns an Ereignisse erinnern. Anstatt nur über die Gegenwart oder Zukunft nachzudenken, zeigen diese Beobachtungen, dass wir stark auf unsere vergangenen Erfahrungen angewiesen sind, um Zusammenhänge zu verstehen und Vorhersagen über bevorstehende Ereignisse zu treffen.

In der Untersuchung wurde zusätzlich festgestellt, dass die Teilnehmer, wenn sie die Szenen aus der Mitte eines Films betrachteten, deutlich besser darin waren, über das Geschehene zu spekulieren, als Prognosen über zukünftige Handlungen zu machen. Connor Manning, ein Mitautor der Studie, merkt dazu an: „Die Ergebnisse verdeutlichen die Tendenz, dass wir, ähnlich wie die Charaktere in diesen Geschichten, oft mehr über unsere eigene Vergangenheit im Kopf haben.“

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Diese Diskrepanz zwischen dem Wissen um die Vergangenheit und der Ungewissheit über die Zukunft wird als „psychologische Zeitpfeil“ bezeichnet, ein Konzept, das beschreibt, dass unser Gedächtnis uns hauptsächlich Informationen über vergangene Ereignisse bietet, nicht jedoch über das, was noch kommen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse dieser Studie die menschliche Psyche in einem neuen Licht darstellen, indem sie uns aufzeigen, wie sehr unser Gedächtnis und unsere Erfahrungen unsere Fähigkeit beeinflussen, Vorhersagen zu treffen. Es wird deutlich, wie wichtig es ist, die Gründe für unsere Entscheidungen und Überlegungen aus der Vergangenheit heraus zu betrachten.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf neurosciencenews.com.

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