Die Sportwelt ist in Aufruhr nach dem letzten Kampf zwischen Dmitry Bivol und Artur Beterbiev, der am Samstag im Kingdom Arena stattfand. Bivol, der in der Boxszene als talentierter Champion gilt, musste eine knappe Mehrheitspunktentscheidung hinnehmen, die für viele als umstritten angesehen wird. Beterbiev, eine bereits etablierte Figur im Boxsport, konnte damit seine Titel als unbestrittener Champion im Halbschwergewicht weiter festigen.
Die Entscheidung der drei Punktrichter sorgte für erhebliche Diskussionen. Während Manuel Oliver Palomo den Kampf unentschieden (114-114) wertete, favorisierten die anderen beiden Richter Beterbiev mit 115-113 und 116-113. Besonders Pawel Kardyni, der als polnischer Richter bekannt ist, steht im Zentrum der Kontroversen, da sein Urteil als ungerecht empfunden wird. Vadim Kornilov, der Manager von Bivol, äußerte bereits Bedenken bezüglich der Glaubwürdigkeit der Wettkampfleitung.
Hintergrund der Richtersituation
Pawel Kardyni hat in der Vergangenheit eine Reihe bedeutender Kämpfe geleitet, die für ihre umstrittenen Entscheidungen bekannt sind. Er war zum Beispiel am 1. Juni bei dem Kampf zwischen Bivol und Malik Zinad im Ring und zeigte auch in anderen prominenten Begegnungen seine Stellung als Richter. Seine Bewertungen in früheren Kämpfen zeigen eine gewisse Tendenz, die in Diskussionen über Fairness und Transparenz im Boxsport nicht unberührt bleibt.
Einer der denkwürdigsten Kämpfe, die Kardyni bewertete, war der Kampf zwischen Oleksandr Usyk und Daniel Dubois. Dieser endete ebenfalls mit viel Aufregung, vor allem wegen der umstrittenen Entscheidungen um einen Körperkontakt, der als niederträchtig eingestuft wurde. Auch die Auseinandersetzung zwischen Bivol und Canelo Alvarez im Jahr 2022, bei der Kardyni ebenfalls aktiv war, bleibt im Gedächtnis, vor allem wegen seiner klaren Punktwertung für Bivol.
Gerade vor diesem Hintergrund plante Kornilov, eventuell formell gegen die Entscheidung vom Samstag vorzugehen, um ein Zeichen zu setzen. In einem Interview äußerte er den Wunsch nach mehr Verantwortung seitens der Richter: „Wir werden einen Protest einreichen. Am Ende des Tages wissen wir alle, dass das nicht funktioniert, aber zumindest sollte der Richter ein Gefühl der Verantwortung für seine Entscheidungen haben.” Solche Äußerungen zeigen, wie sehr die Meinungsverschiedenheiten über die Kampfwertung und die Verantwortung der Richter die Wahrnehmung des Boxsports beeinflussen.
Ähnliche Fälle in der Vergangenheit, wie beispielsweise die Punktwertung im Kampf zwischen Dylan Charrat und Howard Cospolite, wo Kardyni eine klare Neigung zu einem der Kämpfer zeigte, verdeutlichen das Problem der Richtereinschätzungen im Boxsport.
Die Reaktionen des Publikums nach dem Bivol-Beterbiev-Kampf waren verheerend. Viele Fans und Sportexperten fordern eine Überprüfung der Bewertungsmethoden, während die Diskussionen über wie Kämpfe gewertet werden und wer die schlussendlichen Entscheidungen trifft, weiter anhalten. Diese Alltagsthemen im Boxsport sind entscheidend, um die Interessen und die Gerechtigkeit im Sport zu wahren.
Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Boxwelt auf die Situation reagieren wird und ob die Diskussionen um die Urteilssprechung und die Verantwortung der Richter in zukünftigen Kämpfen zu einer gerechteren Handhabung führen werden. Fans möchten in Zukunft sicherstellen, dass die Fairness im Ring respektiert wird und dass die Kämpfer die Anerkennung für ihre Leistungen erhalten, die sie verdienen.
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