Im Bezirk Güssing fand am Samstag, dem 28. September 2024, eine umfassende Katastrophenhilfsdienst (KHD)-Übung statt, die sich als entscheidend für die Vorbereitung der Einsatzkräfte auf mögliche Naturkatastrophen herausstellte. Diese Übung wurde organisiert, um die Reaktionsfähigkeit und Koordination der verschiedenen Einsatzteams in einem Szenario zu testen, das durch Schwankungen des Wetters verursacht wurde. Es wurde angenommen, dass in den Morgenstunden heftige Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel über Güssing, Oberwart und angrenzende Gebiete in der Steiermark fegten, was zu erheblichen Schäden an Gebäuden führte.
Zu Beginn der Übung waren die örtlichen Feuerwehren mit den ersten Aufräumarbeiten beschäftigt. Das Landesfeuerwehrkommando entsandte drei KHD-Züge zur Unterstützung. Doch die Lage eskalierte, als ein weiteres starkes Unwetter in Stegersbach eintraf, was zu einer Flut von Notrufen führte. Die Situation erforderte eine umgehende Reaktion der Einsatzkräfte, da mehrere Notfälle gleichzeitig eintrafen.
Notrufe und Zwischenfälle
- Hangrutsch in Stegersbach: Ein plötzlicher Hangrutsch hatte zwei Autos ins Rutschen gebracht, darin befanden sich mindestens drei Personen. Während zwei Betroffene sich aus den Fahrzeugen befreiten, wurde eine Person eingeklemmt und benötigte dringend Hilfe.
- Unfall durch Rundhölzer: In der Nähe eines Holzlagerplatzes brach durch den Sturm eine Gefahrenlage aus, als sich mehrere Rundhölzer lösten und vier Spaziergänger trafen. Eine Person wurde schwer verletzt und konnte sich nicht selbst befreien.
- Vegetationsbrand: Ein durch einen beschädigten Freileitungsdraht ausgelöster Brand entbrannte zwischen Stegersbach und Olbendorf und drohte, sich in Richtung angrenzenden Wald auszubreiten. Diese Situation wurde durch die starken Winde zusätzlich gefährdet.
Koordination der Einsätze
Nach der Alarmierung reagierte der Bezirksführungsstab (BFüst) sofort und erhielt den klaren Auftrag, die Einsätze der KHD-Züge direkt im Bezirk zu koordinieren. Um die Reaktionszeit zu optimieren, wurden die erforderlichen Koordinaten zu den jeweiligen Einsatzorten an die vor Ort befindlichen Kräfte weitergeleitet. Ingesamt waren 193 Personen und 38 Fahrzeuge an der Übung beteiligt, was die Dimension und die Ernsthaftigkeit der Situation verdeutlichte.
Wie von Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Geißegger angegeben wurde, zeigte die Übung, wie entscheidend die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte ist, besonders in Krisensituationen. „Wir haben erkannt, dass ständige Vorbereitung und koordinierte Abläufe von größter Bedeutung sind, um effizient auf Naturkatastrophen zu reagieren“, äußerte er. Die Gemeinde Stegersbach leistete durch ihre Gastfreundschaft einen wesentlichen Beitrag, indem sie hervorragende Bedingungen für die Durchführung dieser wichtigen Übung bereitstellte.
Diese Übung hat maßgeblich dazu beigetragen, die Abläufe der Einsatzkräfte zu optimieren und deren Reaktionsgruppen weiter zu schulen. Bürgermeister Jürgen Dolesch und Bezirkshauptfrau Mag. Dr. Nicole Christina Wild waren vor Ort, um den Einsatzkräfte für ihren unermüdlichen Einsatz zu danken und ihr Engagement zu würdigen. Solche Übungen sind unerlässlich, um die Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte zu stützen und sie auf die Herausforderungen vorzubereiten, die eine Naturkatastrophe mit sich bringen kann.
Für mehr Informationen zu dieser Übung und der durchgeführten Einsätze können die Leser einen ausführlichen Bericht auf www.fireworld.at nachlesen.
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