In der Welt des Streamings sorgt der neueste Film auf Netflix, „It’s What’s Inside“, für Aufsehen. Mit seiner Mischung aus dunkler Science-Fiction und Komödie stellt der Streifen einen interessanten Blick auf das Leben junger Erwachsener in der heutigen Zeit dar. Die Handlung dreht sich um eine Gruppe von Freunden, die nach einer wilden Party in einem luxuriösen Anwesen die Körper untereinander tauschen. Aber anstatt das Erlebnis zu feiern, bringt diese überraschende Wendung unerwartete und oft verstörende Konsequenzen mit sich.
Der Film, geschrieben und inszeniert von Greg Jardin, beginnt mit Reuben, einem extrovertierten Charakter, gespielt von Devon Terrell, der seine letzte Nacht der Freiheit vor der Hochzeit mit seinen besten Freunden verbringen möchte. Zu dieser Gruppe gehören Cyrus und Shelby, ein paar, das unter einem Mangel an Leidenschaft leidet, sowie andere farbenfrohe Charaktere wie die Influencerin Nikki (Alycia Debnam-Carey) und der wohlhabende, aber unreife Dennis (Gavin Leatherwood).
Unerwartete Wendungen und dunkler Humor
Die schwierige Dynamik der Freundesgruppe wird auf die Probe gestellt, als Forbes (David Thompson), ein alter Bekannter, unerwartet auftaucht mit dem Versprechen eines „Spiels“. Die Spielmechanik, die das Mind-Switching ermöglicht, mag skurril erscheinen, aber sie eröffnet einen tiefen Einblick in die Unsicherheiten und Eifersüchteleien der Charaktere. Plötzlich können sie die Leben der anderen übernehmen und das bringt sowohl heitere als auch beunruhigende Offenbarungen.
Eines der bemerkenswertesten Elemente des Films ist die Art, wie die Charaktere auf ihre neuen Identitäten reagieren. Anfangs gibt es Angst und Verwirrung, doch schnell verwandelt sich das in eine für Millennials typische Entfaltung ihrer inneren Wünsche und Ängste. Der Film schafft es, ein scharfsinniges Porträt des zeitgenössischen Lebens zu malen, das durch soziale Medien und gesellschaftliche Erwartungen geprägt ist. Es wird jedoch auch deutlich, dass der permanente Druck, sich selbst darzustellen, nicht ohne emotionale Kosten bleibt.
Trotz des aufregenden Konzepts schwächelt der Film in Bezug auf die Charakterentwicklung. Viele der dargestellten Figuren bleiben eindimensional und austauschbar. Dies führt dazu, dass es für den Zuschauer schwierig sein kann, bei der Verwirrung der Körperwechsel den Überblick zu behalten. Jardin scheint jedoch mehr Wert auf das Konzept der Identität und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens zu legen, als auf die individuellen Geschichten der Charaktere.
Dennoch gibt es zahlreiche Überraschungen und Wendungen, die die Zuschauer fesseln. Vorgefertigte Erwartungen werden beraubt, und wer am Ende die Oberhand behält, ist oft nicht das, was man zuerst denkt. Netflix hat den Film auf der Sundance Filmfestival-Veranstaltung für 17 Millionen Dollar erworben und er weckt Erinnerungen daran, wie sich die Plattform bei der Produktion innovativer Filme profiliert.
Was bleibt, ist ein aufregender Einblick in das Wesen junger Erwachsener, die versuchen, in einer sich schnell ändernden Welt ihren Platz zu finden. „It’s What’s Inside“ ist nicht nur ein unterhaltsames Erlebnis, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über Identität, Freundschaft und die Herausforderungen, die mit dem Erwachsenwerden verbunden sind.
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