Die Zukunft der Landwirtschaft scheint bereits in vollem Gange zu sein, wenn man sich den neuesten Entwicklungen in Güttenbach anschaut. Auf einem Feld zwischen Güttenbach und Mischendorf präsentierte die Landtechnikfirma Pamberger einen Robotertraktor, der ganz ohne menschlichen Fahrer agiert. Diese autonome Technologie hat das Potenzial, die Art und Weise, wie landwirtschaftliche Flächen bewirtschaftet werden, grundlegend zu verändern.
Der Traktor, hergestellt von der Firma Agxeed, erinnert in seiner Funktionsweise an einen Rasenmäher-Roboter. Er ist so konzipiert, dass er selbstständig eine zuvor definierte Fläche abfährt und diese effizient bearbeitet. Aber nicht nur die Abwesenheit einer Fahrerkabine macht ihn besonders, sondern vor allem die digitale Technologie, die an Bord ist. Bei der Vorführung staunten die anwesenden Landwirte, als sie sahen, wie mühelos dieser selbstfahrende Traktor seine Aufgaben erledigte.
Flexible Nutzungsmöglichkeiten
Dieser ganz spezielle Traktor ist ein wahres Multitalent. Andreas Knor, ein Biobauer, der die Vorführung auf einem seiner Felder ermöglichte, erklärte, dass an diesem Gerät sowohl vorne als auch hinten verschiedene Werkzeuge angebracht werden können. Ob Säen, Pflügen, Eggen, Häckseln oder Mulchen – der Robotertraktor kann all diese Aufgaben übernehmen. Dabei verwendet er Diesel, um einen Elektromotor anzutreiben, was seine Effizienz zusätzlich erhöht.
Beeindruckt zeigte sich auch Johann Weber vom Maschinenring Güssing, der auf das unermüdliche Arbeitsvermögen dieses Roboters hinwies: „So ein Robotertraktor kann natürlich 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche fahren.“ Diese unermüdliche Einsatzbereitschaft eröffnet Landwirten neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung, da sie nun nur noch die digitalen Parameter vorab einstellen müssen.
Digitale Flächeneinteilung
Vor der ersten Fahrbewegung ist es jedoch notwendig, die Fläche digital festzulegen. Dazu werden Vermessungsstäbe an den Ecken des Feldes platziert. Mit Hilfe eines Laptops können dann wichtige Parameter wie Fahrtgeschwindigkeit oder Bewirtschaftungsbreite festgelegt werden. Diese Vorarbeit ist entscheidend, damit der autonome Traktor genau weiß, wo er fahren und wo nicht.
Obwohl diese innovative Technologie viele Vorteile bietet, ist der Robotertraktor für den Straßenverkehr nicht zugelassen. Deshalb muss er per Tieflader zu seinen Einsatzorten transportiert werden, was bei der praktischen Anwendung berücksichtigt werden muss.
Die Vorführung in Güttenbach gibt einen spannenden Einblick in die Möglichkeiten, die der Einsatz von Robotik und Digitalisierung in der Landwirtschaft eröffnet. Solche Entwicklungen könnten nicht nur die Effizienz der Arbeit auf dem Feld erhöhen, sondern auch neue Maßstäbe für die nachhaltige Bewirtschaftung setzen. Lite über die technologische Weiterentwicklung in der Landwirtschaft stets am Puls der Zeit bleiben, wie www.meinbezirk.at berichtet.
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