
Nicht anwesend bei dem Event waren Landesparteiobmann Alexander Petschnig und Klubchef Johann Tschürtz. Diese beiden Politiker werden an Terminen in ihren jeweiligen Bezirken teilnehmen. Norbert Hofer, der Spitzenkandidat der FPÖ, kritisierte während der Veranstaltung die politische Landschaft. Er bemängelte, dass in der Politik hauptsächlich gestritten werde, obwohl vor großen Herausforderungen gestanden werde. Ein Kritikpunkt war beispielsweise die Situation in Wiener Schulen, in denen Kinder der Unterrichtssprache nicht folgen könnten. Hofer führte dies darauf zurück, dass zu vielen Menschen die Möglichkeit gegeben wurde, hier zu leben. Zudem hob er hervor, dass die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel Europa einen schweren Schaden zugefügt habe.
Im Jahr 2015 überschritten 180.000 Menschen, hauptsächlich junge Männer, die Grenze, ohne dass entsprechende Maßnahmen ergriffen wurden, auch nicht vonseiten des damaligen burgenländischen Landespolizeidirektors Hans Peter Doskozil. Die FPÖ, so Hofer, stehe hingegen für die notwendige Härte und präsentiere Lösungsansätze. So schlug er vor, die finanzielle Unterstützung abzustellen, um die Einwanderung einzudämmen. Darüber hinaus schlug er die Einrichtung von Asylzentren in grünen Umgebungen vor und witzelte über die Nutzung der Hofburg für diesen Zweck.
Eine Kernforderung Holfers war die Schaffung vernünftig bezahlter Arbeitsplätze, insbesondere im Landessüden. Er betonte die Bedeutung von guten Verkehrsverbindungen, Breitbandausbau, Sicherheit sowie einer qualitativen Gesundheitsversorgung und Pflege. Trotz geplanter Krankenhäuser in Oberwart und Gols machte er auf den Mangel an Fachpersonal in diesen Einrichtungen aufmerksam. Kritisch äußerte sich Hofer auch zur angekündigten Strompreisgarantie durch Landeshauptmann Doskozil.
Des Weiteren übte Hofer Kritik an der ÖVP, speziell nach den „Ibiza“-Vorfällen von 2019. Er berichtete, dass ihm die ÖVP damals signalisiert habe, er könne Vizekanzler werden, jedoch müsse Herbert Kickl gehen. Hofer betonte, dass er nicht der engste Freund Kickls sei, aber dennoch dessen Absetzung ablehnte. Er warf der ÖVP ein "ehrenloses" Verhalten nach der Nationalratswahl vor und warnte vor einem möglichen Vizekanzler Andreas Babler, der bekennender Marxist sei. Hofer sprach sich gegen einen NATO-Beitritt Österreichs aus und betonte die Bedeutung der Neutralität. Zum Abschluss seiner Rede unterstrich er die Freude darüber, wieder im Burgenland zu sein.
Quelle: ORF
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