Markus Illedits aus Mörbisch am See hat die erste Selbsthilfegruppe für blinde und sehbehinderte Menschen im Burgenland ins Leben gerufen. Die Monatstreffen finden im Restaurant „Haydnbräu“ in Eisenstadt statt. Laut Schätzungen des Blindenverbandes leben etwa 11.000 blinde oder stark sehbehinderte Menschen im Burgenland. Viele Betroffene sind nicht ausreichend informiert über mögliche Förderungen und Hilfsmittel, wie Lesegeräte oder Parkausweise, die ihnen zustehen. Christoph Wehinger von der Sozialberatung des Blindenverbandes betont die Unterstützung bei Anträgen für finanzielle Leistungen und Hilfsmittel.
Markus Illedits, der selbst sehbehindert ist, lobt die Hilfe, die er vom Blindenverband erhalten hat. Durch einen Kopftumor hat er sein Augenlicht verloren und musste vieles neu erlernen. Mit einer Sehleistung von nur 30 Prozent auf einem Auge bewältigt er seinen Alltag und betreibt eine Trafik in Eisenstadt. Dank technischer Hilfsmittel wie einer sprechenden Kasse kann er weiterhin seinem Beruf nachgehen.
Das Engagement von Illedits und anderen Mitgliedern der Selbsthilfegruppe zeigt sich auch in der Unterstützung beim Erlernen neuer Fähigkeiten, wie dem Umgang mit dem Blindenstock. Die Gruppe bietet nicht nur praktische Hilfe, sondern auch psychologische Unterstützung für sehbehinderte Menschen im Burgenland. Inklusion und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stehen im Fokus der Bemühungen, besonders am europäischen Protesttag zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai.