Der Sommer 2024 in Österreich hat sich als eine extreme Wetterperiode erwiesen, die flächenmäßig den zweitwärmsten Sommer in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen darstellt. Besonders markant ist, dass dieses Jahr zudem das wärmste im Tiefland gewesen ist, was die Temperaturaufzeichnungen über die letzten 258 Jahre hinsichtlich der Sommer konstatiert.
Nach einer Reihe von durchweg hohen Temperaturen, die bereits im Herbst 2023 begannen und bis zum Sommer 2024 anhielten, zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Alle vier Jahreszeiten in diesem Zeitraum gehören zu den heißesten drei, die je aufgezeichnet wurden. Der Sommer 2024 reihte sich somit in eine illustre Gesellschaft ein, zusammen mit den Jahren 2003 und 2019, die ebenfalls in die Geschichte eingegangen sind.
Hitzetage nehmen zu
Die Zunahme von Hitzetagen, an denen die Temperaturen 30 Grad Celsius oder mehr erreichen, ist dramatisch. In den Landeshauptstädten wurden in diesem Jahr etwa doppelt so viele Hitzetage verzeichnet wie im Durchschnitt zwischen 1991 und 2020. Prognosen deuten darauf hin, dass dies möglicherweise noch übertroffen wird, wenn die letzten Augusttage miteinbezogen werden. An der Wetterstation in Wien – Innere Stadt könnte die Zahl der Hitzetage sogar 45 erreichen, was einen neuen Rekord darstellen würde.
Auch die Nächte hielten nicht Kühles bereit: Städte wie Eisenstadt und Wien – Innere Stadt erlebten Rekordzahlen von Tropennächten, an denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad fielen. Besonders besorgniserregend sind die 44 Tropennächte in Wien – Innere Stadt, während in Salzburg und Innsbruck die Menschen besseren Schlaf finden konnten, da dort keine Tropennächte registriert wurden.
Regenverteilung und Extremwetter
Eine umfassende Betrachtung zeigt, dass der Sommer 2024 im Durchschnitt 13 Prozent weniger Niederschlag aufwies als in den vorangegangenen Jahren. Besonders betroffen waren die Regionen in Osttirol, Oberkärnten und weite Teile Niederösterreichs, wo die Niederschlagsmengen signifikant unter dem Durchschnitt lagen. In Wien und der Südoststeiermark fielen 15 bis 45 Prozent weniger Regen als gewöhnlich.
Dem gegenüber stehen jedoch erheblich hohe Niederschlagsspitzen in manchen Regionen. So kam es zu Wetterereignissen, die in vielen Gebieten für Muren und Überschwemmungen sorgten. Der 17. August 2024 war ein markantes Datum, als an der Wetterstation Wien – Hohe Warte binnen einer Stunde rekordverdächtige 94 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden. Dies zeigt die Diskrepanz zwischen den Niederschlagsverhältnissen in verschiedenen Regionen des Landes auf.
Stark geregnet hat es in Laterns in Vorarlberg, während in Zwerndorf, Niederösterreich, die Niederschlagsraten um 61 Prozent unter dem Normalwert lagen. Trotz dieser regionalen Unterschiede bleibt der Sommer 2024 in der Niederschlagshistorie nicht so trocken wie die Sommer der Jahre 2019, 2015 oder 2003.
Diese Verschiebung in den Wetterbedingungen unterstreicht die Notwendigkeit eines intensiveren Dialogs über Klimaveränderungen und deren langfristige Folgen in den kommenden Jahren. Momentan gibt es interaktive Diskussionen und Bemühungen zur Anpassung an die sich verändernden klimatischen Gegebenheiten. Die Debatte über nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung dieser extremen Wetterbedingungen nimmt an Härte und Bedeutung zu.