Eisenstadt

Schnäppchen oder Verlust? Black Friday im Burgenland im Fokus

Eisenstadt erlebt am Black Friday ein Rabatt-Massaker, während große Geschäfte stürmisch feiern, aber kleine Boutiquen frustriert außen vor bleiben!

Der Black Friday hat sich mittlerweile auch im Burgenland etabliert und gilt als wichtiger Tag, der das Weihnachtsgeschäft einläutet. Am 29. November strömten zahlreiche Kundinnen und Kunden in die Geschäfte, oft auf der Suche nach Schnäppchen und Sonderangeboten. Während die großen Einkaufszentren und viele Ladengeschäfte mit Rabatten werben, sehen kleinere Geschäftsinhaber oft in diesem Rabattspektakel mehr Nachteil als Vorteil. Die aus den USA stammende Tradition des Black Friday sorgt zwar für mehr Umsatz, doch ist dieser nicht immer rentabel.

Im Einkaufszentrum Eisenstadt wird beim Event „Black Shopping Days“ vom 28. bis 30. November zum Kauf ermuntert. Hier können sich Käufer über Preisnachlässe von bis zu 70 Prozent freuen und an Gewinnspielen teilnehmen. Geschäftsführer Matthias Zachs betont, dass insbesondere Elektroartikel und Textilien besonders gefragt sind. Trotz der Konkurrenz durch das Online-Shopping glaubt Zachs, dass der stationäre Einkauf im EZE durch das abwechslungsreiche Angebot und die integrierten gastronomischen Möglichkeiten punkten kann.

Kleinere Geschäfte verzichten auf Rabatte

Anders sieht es in der Fußgängerzone von Eisenstadt aus. Einige Boutique-Inhaberinnen, wie Stefanie Zardi von Steffis Mode, beteiligen sich nicht am Black Friday. Sie erklärt, dass die hohen Rabatte in der Regel nicht für kleine Läden finanziell tragbar sind. „Es bleibt zwar mehr Umsatz übrig, aber der Gewinn sinkt“, sagt Zardi, die seit zwei Jahren beim Rabatt-Tag nicht mehr mitmacht. Ihre Kundschaft hebe ihre Einkäufe meist für diesen speziellen Tag auf, was bedeutet, dass sie an den restlichen Tagen des Jahres weniger besucht wird.

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Anneliese Neuhold, Inhaberin einer Parfümerie, schließt sich dieser Meinung an und kritisiert den Druck, den massive Rabatte erzeugen. „Vor einigen Jahren waren 20 Prozent attraktiv, heute sind 70 Prozent normal“, ärgert sich Neuhold. Sie ist der Ansicht, dass nicht jeder amerikanische Brauch auf den heimischen Markt übertragen werden muss. Für größere Einkäufe ist sie zwar bereit, Rabatte zu gewähren, aber sie lässt sich nur begrenzt auf das aktuelle Rabattgeschehen ein. Neuhold fordert, dass Menschen wieder mehr in lokale Geschäfte investieren sollten, um die Vielfalt im Einzelhandel zu erhalten.

Der Black Friday hat somit sowohl positiven als auch negativen Einfluss auf den lokalen Einzelhandel. Während große Geschäfte und Einkaufszentren profitieren wollen, sehen viele kleinere Läden die Rabatte als Bedrohung. Die Herausforderung bleibt bestehen: Wie können kleinen Geschäften die Kunden zurückgewinnen, ohne sich dem Druck moderner Rabattstrategien zu beugen? Mehr Informationen dazu finden sich in aktuellen Berichten, wie www.meinbezirk.at erläutert.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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