Im malerischen Donnerskirchen, am westlichen Schilfgürtel des Neusiedler Sees, hat sich ein gastronomisches Highlight eröffnet. Das Bio-Landgut Esterhazy hat am 9. September sein neues Restaurant „Zum Gogosch“ feierlich eingeweiht und gleichzeitig die Markthalle Kulinarium Burgenland eröffnet. Diese Entwicklungen sind Teil einer umfassenden Initiative, die darauf abzielt, die Region kulinarisch auf die Landkarte zu setzen.
Matthias Grün, der Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen, bezeichnete dieses Ereignis als bedeutenden Meilenstein im Stiftungsjubiläumsjahr. „Unsere Investitionen am Hof und die Schaffung von Arbeitsplätzen tragen zu einer nachhaltigen und damit beständigen Entwicklung der Region bei“, erklärte er. Um den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden, ist das neue Restaurant sieben Tage die Woche geöffnet, was in einer so vielfältigen und kulturell reichen Region von großer Bedeutung ist.
Die Symbolik des Gogosch
Der Name „Gogosch“, der in der lokalen Mundart für Hahn steht, ist nicht nur ein zufälliger Begriff. Er ist seit über einem Jahrzehnt als Symbol der Markthalle Kulinarium Burgenland bekannt und steht für Regionalität sowie Beständigkeit. Julia Waldbauer, die Gesamtleiterin des Restaurants, erklärt, dass die Integration dieses Begriffs in den Restaurantnamen eine logische Entscheidung war und die Wertschätzung der lokalen Kultur widerspiegelt. „Gelebte Regionalität und Herkunftskennzeichnung sind für uns eine Selbstverständlichkeit“, fügte sie hinzu.
Das Restaurant, das sich der Regionalität verschrieben hat, plant sogar, als erster Betrieb im Burgenland ein Bio-Austria Gold-Zertifikat anzustreben. Küchenchef Stefan Pichler betont, dass die Speisekarte eine spannende Mischung aus pannonischer Traditionsküche und modernen Einflüssen bietet. „Unsere Gerichte sind authentisch verwurzelt, aber auch global inspiriert“, erklärt er. Die Gäste dürfen sich auf klassische österreichische Speisen wie Schnitzel freuen, aber auch auf erlesene Bio-Angus- und Wildspezialitäten, die aus eigener Jagd stammen, sowie vegetarische und vegane Köstlichkeiten, wie die Bio-Kernölschaumsuppe oder Falafel aus selbst angebauten Bio-Kichererbsen.
Vielfalt unter einem Dach
Zusätzlich zum Restaurant wurde auch die Markthalle Kulinarium Burgenland neu gestaltet, die nun direkt am Bio-Landgut gelegen ist. Hier können Besucher eine Vielzahl von Produkten kaufen, die sowohl hausgemacht sind als auch von regionalen Produzenten stammen. Zu diesen zählen unter anderem bekannte Namen wie Richard Triebaumer und Erich Stekovics. Wer bereits vor der offiziellen Eröffnung von „Zum Gogosch“ einen Vorgeschmack auf das Angebot erhalten möchte, kann an täglichen Hofführungen teilnehmen oder den traditionellen Hofmarkt besuchen, der am 7. und 8. September stattfand und zahlreiche Aussteller und ein spannendes Rahmenprogramm bot.
Die Neueröffnung des Restaurants und der Markthalle zeigt eine klare Richtung: Donnerskirchen soll zu einer Erlebnisdestination mit starkem gastronomischem Fokus entwickelt werden. Dies entspricht einem wachsenden Trend zur Förderung regionaler Produkte und kulinarischer Traditionen. Der Ort positioniert sich somit nicht nur als ein Ziel für Feinschmecker, sondern auch als ein lebendiger Schauplatz, der die Herzstücke des Burgenlandes feiert und bewahrt.