In St. Andrä am Zicksee blickt man auf eine Dekade voller unvollendeter Baupläne zurück. Vor zehn Jahren, am 11. November 2014, wurde das erste orthodoxe Kloster in Österreich feierlich gegründet. Der bedeutende Anlass zog sogar den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. ins Burgenland, wo während des Martinifestes die Stiftungsurkunde in deutscher und griechischer Sprache verlesen wurde. Diese Urkunde wurde von zwei gewichtigen Kirchenvertretern, dem katholischen Bischof Ägidius Zsifkovics und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Arsenios, unterzeichnet.
Heute, ein Jahrzehnt später, gibt es jedoch noch immer keinen konkreten Termin für den Start der Bauarbeiten. Die Vision einer neuen Klosteranlage, die einmal die Region bereichern sollte, bleibt aktuell nur eine Vision. Trotz der festgelegten Stiftung und der anfänglichen Begeisterung hat sich bezüglich der Realisierung der Baupläne nichts getan.
Die Bedeutung des Klosters
Das Projekt war von Anfang an ein Symbol für interkonfessionellen Dialog und kulturellen Austausch in Österreich. Die Gründung des Klosters sollte nicht nur den orthodoxen Glauben voranbringen, sondern auch als Verbindung zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften dienen. Der geplante Bau litt jedoch unter finanziellen Herausforderungen und bürokratischen Hürden, die eine zeitnahe Umsetzung der Pläne unmöglich machten.
Ein Blick auf die ursprünglichen Pläne lässt erkennen, dass die Klosteranlage als Ort der Begegnung, des Gebets und der Gemeinschaft gedacht war. Die Tatsache, dass die Arbeiten immer noch nicht begonnen haben, sorgt für Enttäuschung unter den Unterstützern und Interessierten. Ein Grund dafür könnte eine unzureichende Finanzierung sein, da viele Initiativen in der Region von wirtschaftlichen Faktoren abhängig sind, die während der letzten Jahre besonders herausfordernd waren.
Zusammengefasst bleibt die Frage, wie und wann die ehrgeizigen Planungen für das orthodoxe Kloster in St. Andrä endlich in die Realität umgesetzt werden können. Bis dahin ist die Stiftungsurkunde zwar ein beeindruckendes Dokument, bleibt jedoch ein symbolisches Stück Papier, dessen praktischer Wert noch auf sich warten lässt. Mehr Informationen zu den bisherigen Entwicklungen finden sich im Bericht auf www.bvz.at.
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