In letzter Zeit haben wir von einer neuen Omikron-Subvariante, der XEC, gehört, die sich schnell ausbreitet. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zahl der Covid-Infektionen drastisch ansteigt. Ärzte warnen, dass das Zeitfenster zur Anwendung von antiviralen Medikamenten wie Paxlovid äußerst knapp ist.
Der Wiener Pneumologe Arschang Valipour betont, dass Risikopatienten im Verdachtsfall schnell einen kostenlosen Test beim Hausarzt durchführen lassen sollten. Das antiviral wirkende Paxlovid kann den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung erheblich mildern. Zudem können solche Medikamente helfen, das Risiko für Post- und Long-Covid-Symptome zu verringern. Risikopatienten sind insbesondere Ältere, übergewichtige Menschen und solche mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes.
Steigende Infektionszahlen
Die Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien merkt an, dass vor zwei Wochen ein deutlicher Anstieg an Infektionen zu verzeichnen war und diese seitdem nicht gesunken sind. In über einem Drittel der Testproben wurden Coronaviren festgestellt. Das Besondere an der neuen Variante XEC, die in mehreren europäischen Ländern verbreitet ist, ist, dass alle aktuellen Varianten vom gleichen Stamm (Omikron) abgeleitet sind. Daher sind die Symptome ähnlich, und die Impfungen wirken weiterhin.
Die häuftigen Symptome reichen in dieser Herbstsaison von einem einfachen Halskratzen bis zu schweren Lungenentzündungen. Es gibt außerdem neue Erkenntnisse zur Covid-19-Impfung: Diese bleibt selbst nach einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion wirksam. Eine Analyse von beinahe 495.000 Menschen aus Österreich zeigt, dass sowohl eine als auch zwei Impfungen über einen befristeten Zeitraum Schutz bieten, auch wenn bereits eine erste Infektion stattgefunden hat. Diese Studie, die in der Fachzeitschrift „Open Forum Infectious Diseases“ publiziert wurde, hebt hervor, dass die Sterblichkeit an Covid-19 extrem niedrig ist, bei nur 0,003 Prozent. Dies weist darauf hin, dass eine vorherige Infektion eine starke Schutzwirkung hat.
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