Die Möglichkeiten zur Ausbildung im Tätowieren haben sich im Burgenland deutlich erweitert. Bisher mussten angehende Tätowiererinnen und Tätowierer nach Wien oder Salzburg fahren, um ihre Befähigungsprüfung abzulegen. Seit Oktober jedoch können sie diese Prüfung auch in Eisenstadt absolvieren. Dieser Schritt ermöglicht es mehr Menschen in der Region, einen Zugang zu einer professionellen Ausbildung im Tätowierungsbereich zu erhalten.
Der neue Lehrgang, der von der Wirtschaftskammer Burgenland angeboten wird, zielt darauf ab, die theoretischen und praktischen Kenntnisse zu vermitteln, die für eine erfolgreiche Karriere als Tätowierer erforderlich sind. Am Ende des Kurses steht die entscheidende Befähigungsprüfung, die notwendig ist, um sich selbstständig machen zu können. Gerald Munzenrieder, Produktmanager des WIFI Burgenland, erläutert: „Laut Umfrage ist es so, dass jeder vierte in Österreich ein Tattoo besitzt und es ist ein steigender Trend. Das Tätowieren ist in allen Gesellschaftsschichten angekommen.“
Von der Theorie zur Praxis
Im ersten burgenländischen Kurs, der kürzlich stattfand, beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst vier Tage lang mit der Theorie des Tätowierens. Anschließend hatten sie die Gelegenheit, auf Kunsthaut zu üben, die aus Silikonlappen oder manchmal sogar Grapefruits besteht. Kursleiterin Veronika Kleedorfer erklärt: „Je nachdem, wie weit die Teilnehmer schon sind, können sie auch auf echten Menschen tätowieren.“
Besonders bemerkenswert ist die Vielfalt der Teilnehmer. Nicht alle von ihnen stammen aus dem Burgenland. Ein Teilnehmer, Minh Viet Anh Le, kommt aus Deutschland. Dort gibt es derzeit keine offizielle Ausbildung im Tätowierungsbereich. Erberichtete: „Hier in Österreich gibt es ja schon länger Kurse, die auch offiziell anerkannt sind. Deshalb bin ich jetzt hier im Burgenland gelandet, um eine offizielle Ausbildung zu machen und so viel wie möglich mitzunehmen.“
Der Kurs bietet somit nicht nur eine wertvolle Ausbildung für zukünftige Tätowiererinnen und Tätowierer, sondern könnte auch ein Zeichen für eine weitere Professionalisierung innerhalb der Branche im Burgenland sein. Mit wachsendem Interesse an Tattoos und einem entsprechend steigenden Anteil innerhalb der Bevölkerung sieht die Wirtschaftskammer die Notwendigkeit, aktuellen Trends gerecht zu werden und den angehenden Künstlern eine solide Grundlage zu bieten.
Solche Entwicklungen sind nicht nur für die Teilnehmer von Bedeutung, sonder auch für die gesamte Branche, die von higher qualifications profitiert. Mehr Informationen zu dieser innovativen Ausbildungsmöglichkeit und ihrem Wachstum im Burgenland finden Sie in dem Artikel auf burgenland.orf.at.
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