In den letzten Jahren hat sich der Wintertourismus in Österreich stark gewandelt. Das Burgenland wollte nicht einfach nur auf den schneereichen Alpenurlaub setzen, sondern hat nun kreative Ideen entwickelt, um auch im Winter Touristen anzuziehen. Eine europaweite Studie der Österreich Werbung hat nämlich gezeigt, dass viele Besucher nicht unbedingt zum Skifahren kommen. Überraschenderweise stehen die Christkindlmärkte weit oben auf der Liste der Gründe für einen Winterbesuch in Österreich. Mehr als 55 Prozent der Befragten gaben an, dass die festlichen Märkte der Hauptgrund für ihren Winterurlaub seien.
Burgenland Tourismus-Direktor Didi Tunkel betonte bei einem kürzlichen Wettbewerb an der Seebühne Mörbisch, dass man bei dieser positiven Entwicklung unbedingt teilhaben möchte. Die Region erlebte gerade die besten Nächtigungszahlen des Sommers, indem sie nach Wien die meisten Übernachtungen verzeichnen konnte. Um auch im Winter attraktiv zu sein, plant das Burgenland eine große Winterveranstaltung.
Winterwunder am See: Eine neue Attraktion
Ab dem 23. November wird die Seebühne in Mörbisch eine besondere Winterattraktion bieten: Ein 45 Meter langer und 15,5 Meter hoher Aufbau soll bis zum 5. Januar viele Besucher anlocken. Unter dem Titel „Winterwunder Mörbisch – Krippenzauber am See“ wird das Gelände freitags bis sonntags bespielt und bietet eine Kombination aus Lichtern, Projektionen und einem Weihnachtsdorf. Für kulinarische Highlights sorgen diverse Anbieter, auch Kinderprogramme und Lesungen stehen auf dem Programm.
Die Kulisse wird durch die Anschaffung einer überlebensgroßen Krippe ergänzt, die die Kulturbetriebe Burgenland bereitstellen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 19 Euro, Kinder und Familien haben die Möglichkeit auf Ermäßigungen. Diese innovative Marketingstrategie wird mit einem Budget von etwa 600.000 Euro unterstützt, um die Wintertourismuszahlen in der Region zu steigern.
Die Idee ist, die Mörbischer Seebühne, die im Winter gewöhnlich wenig genutzt wird, zu einem zentralen Punkt der winterlichen Festlichkeiten zu machen. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange und versprechen aufregende Wochen bis zur Eröffnung. Tunkel berichtet, dass die Planung anspruchsvoll ist, da die Bühne für die Sommerveranstaltungen noch aktiv ist, während die neue Winterattraktion aufgebaut wird. Dennoch sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass das Konzept zündet.
Diese Veränderungen im Burgenland stehen im Einklang mit den neuen Interessen der Gäste und könnten der Region neue Impulse geben. Mit einem Fokus auf Kulinarik und festliche Atmosphäre hat das Burgenland das Potenzial, sich als attraktive Winterdestination zu etablierten, was die Vorfreude auf die kommende Wintersaison nur verstärkt. Mehr Informationen zu diesem spannenden Projekt finden sich in einem vollständigen Bericht auf m.bvz.at.