Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics hat anlässlich des Martinitags am 11. November eine bedeutende Neuerung angekündigt: Er wird die „Familie des Heiligen Martin“ gründen. In seinem jüngsten Kanzelwort betont der Bischof, dass es sich hierbei nicht um einen Orden oder eine spezielle Gruppierung handelt, sondern um eine Gemeinschaft von Menschen, die im Geiste des Heiligen Martin agieren möchten. Ziel dieser neuen Gemeinschaft ist es, als Zeugen des Heiligen Martin in der Gesellschaft und Kirche aktiv zu werden.
Die Martinsfamilie soll die Verehrung des heiligen Martin stärken und als Gebetsgemeinschaft fungieren. Laut Bischof Zsifkovics ist der Heilige Martin nicht einfach ein historischer Charakter aus einer fernen Vergangenheit, sondern eine Figur, die auch heute noch relevante Botschaften vermittelt. „Martin hat die Missstände seiner Zeit erkannt und sich gegen die Ungerechtigkeiten der Mächtigen gewandt“, erklärt Zsifkovics. Diese Botschaft ist für die heutige Zeit von großer Bedeutung, da viele gesellschaftliche Herausforderungen bestehen, die Anklage erfordern.
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Ein Aufruf zur aktiven Teilnahme
Zsifkovics spricht auch offenen Worten, wenn es um die Rolle der Kirche geht: „Eine Kirche, die sich auf sich selbst zurückzieht, ist nicht die Kirche Christi.“ Dies ist ein Hinweis auf die Einladung von Papst Franziskus, aktiver und mutiger im alltäglichen Leben zu sein. Der Bischof ermutigt die Gläubigen, sich nicht nur auf die Innensicht zu konzentrieren, sondern auch aktiv im sozialen Umfeld tätig zu werden. Er fordert dazu auf, ein „Wegweiser zu Gott“ zu sein und im Leben füreinander da zu sein. In seiner Rede hebt der Bischof die Bedeutung von menschlichen Werten hervor, die in der neuen Gemeinschaft zu kultivieren sind. Seinem Aufruf können sich alle Burgenländer anschließen, um gemeinsam an Werten wie Achtsamkeit, Empathie und Freude zu arbeiten. Zur konkreten Arbeit der Martinsfamilie nennt er verschiedene Tätigkeitsfelder: Besuche in Altenheimen, Unterstützung in der Krankenpflege und persönliche Gespräche. Diese Initiativen sollen zeigen, dass das Handeln im Sinne des Heiligen Martin auch in der heutigen Zeit von großer Relevanz ist. Der heilige Martin, der im Jahr 316 in der Region Pannonien geboren wurde und am 8. November 397 starb, gilt bis heute als Vorbild der Nächstenliebe. Zsifkovics betont: „Diese Gemeinschaft appelliert an das Gute im Menschen. Es geht darum, einander die Hände zu reichen und füreinander das Herz zu öffnen.“ Um mehr über diese inspirierende Initiative und ihre Hintergründe erfahren zu können, bietet die Internetseite von www.vaticannews.va weitere Informationen.Details zur Meldung