Im Bundesland Burgenland fand am Donnerstag eine besondere Vernissage in der Landesgalerie in Eisenstadt statt, die unter dem Motto „LEICHT – LICHT – BUNT“ ein kreatives Kunstprojekt hervorbrachte. Initiiert von der Landesregierung in Zusammenarbeit mit dem Verein pro mente Burgenland, bot dieses Projekt Klientinnen und Klienten die Möglichkeit, unter der Anleitung talentierter burgenländischer Künstlerinnen wie Michaela Bruckmüller, Lisa Lehner, Andrea Ochsenhofer und Eva Silberknoll ihre Kreativität auszuleben.
Die entstandenen Werke, die im Verlauf eines Jahres bei verschiedenen Workshops entstanden, wurden nun in der Ausstellung präsentiert. „Mit dem Kunstprojekt möchten wir den Teilnehmern eine Plattform anbieten, um ihre Gedanken, Gefühle und Wünsche auszudrücken“, erklärte Landesrat Leonhard Schneemann. Er betonte die Bedeutung kreativer Ausdrucksformen, um Barrieren abzubauen und den sozialen Austausch zu fördern.
Kulturelle Vielfalt im Burgenland
Die Kultur des Burgenlandes zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus, und Schneemann erklärte stolz, dass diese Region ein aktives und lebendiges Kulturleben besitzt. Er hob hervor, dass die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur nicht nur zur persönlichen Bereicherung beiträgt, sondern auch einen respektvollen Umgang mit Unterschiedlichkeiten fördert. Diese Werte werden sowohl vom Land Burgenland als auch von pro mente gelebt, das seit Jahren kunsttherapeutische Projekte für seine Klienten anbietet.
In diesem Rahmen ist das Land aktiv darin, Künstler und Künstlerinnen zu unterstützen. Dazu gehört eine eigens eingerichtete Servicestelle, die fachliche Beratung in verschiedenen Bereichen wie Arbeits- und Sozialrecht bietet und somit kreative Köpfe in ihrer beruflichen Entwicklung fördern möchte. Das umfassende Kulturpaket der Landesregierung umfasst auch Programme zur Unterstützung junger Künstler, die Zuschüsse fördern und den Austausch auf internationaler Ebene ermöglichen.
Im Jahr 2023 startete ein neues Förderpaket, das mit zwei Millionen Euro die burgenländische Kunst- und Kulturszene unterstützt. Neben den direkten finanziellen Hilfen wird auch auf die Notwendigkeit eingegangen, Kulturzentren für lokale Kunst zu öffnen und einen Fonds für Künstlerinnen und Künstler in finanziellen Schwierigkeiten zu schaffen.
Engagement von pro mente Burgenland
Mit rund 21.000 Menschen mit Behinderungen, die im Burgenland leben, spielt pro mente eine bedeutende Rolle. Der Verein bietet über 800 Plätze in Tagesstrukturen an, um psychisch erkrankten und psychosozial benachteiligten Personen zu helfen. Neben diesen Angeboten stellt pro mente auch Wohnmöglichkeiten und betreutes Einzelwohnen zur Verfügung.
Gegründet im Jahr 2000, setzt sich pro mente Burgenland leidenschaftlich für die Bedürfnisse ihrer Klienten ein. Der Verein bietet ein breites Spektrum an Betreuungsleistungen und ist ein wichtiger Partner des Landes Burgenland. Aktuell werden etwa 210 Klienten von rund 100 Mitarbeitern betreut, wobei die Qualität der Unterstützung jederzeit an oberster Stelle steht.
Die Vernissage war nicht nur eine Feier der Kunst, sondern auch ein Ausdruck des Gemeinschaftsgeistes in der Region. Die Interaktion zwischen den Kunstschaffenden und den Teilnehmern des Projekts schuf eine inspirierende Atmosphäre, die das Potenzial dieser kreativen Initiative unterstrich. Diese Zusammenkunft bestätigte, dass kreative Projekte wie „LEICHT – LICHT – BUNT“ einen wertvollen Beitrag zur sozialen Inklusion leisten können und dass Kunst ein mächtiges Mittel ist, um Gedanken und Gefühle in ihrer vollen Bandbreite auszudrücken.
Zu den prominenten Gästen der Veranstaltung zählten die Geschäftsführerin von pro mente Burgenland, Katrin Striok, sowie weitere Künstler und Unterstützer des Projektes. Hierdurch wurde auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen und der Landesregierung hervorgehoben, die gemeinsam an einer lebendigen und inklusiven Kulturszene im Burgenland arbeiten.
Für weitere Informationen zu diesem Kunstprojekt und zu den unterstützenden Maßnahmen finden Sie ausführliche Artikel auf www.burgenland.at.
Details zur Meldung