Bereits zu Beginn des Septembers zeigte sich der Spätsommer in Österreich von seiner warmen Seite, wobei die Temperaturen in einigen Regionen über 30 Grad kletterten. Doch die Freude über das Wetter war nur von kurzer Dauer. Am 13. September 2024 brach plötzlich der Winter in Form von Kälte und Niederschlägen über mehrere Landeshauptstädte herein. In rekordverdächtigen Temperaturen stellten fünf Städte neue Kälterekorde auf, was die Wetterlage in Österreich abrupt verändert hat.
Der Wetterwechsel wird dem Sturmtief „Anett“ zugeschrieben, das nicht nur frostige Temperaturen, sondern auch starken Regen und sogar Schnee mit sich brachte. In der kurzen Zeitspanne von nur wenigen Tagen fielen die Temperaturen um bis zu 20 Grad, was viele überrascht hat. Die besondere Witterung zeigt, wie schnell sich das Wetter in dieser Jahreszeit wandeln kann und sorgt für ständige Diskussionen über die Ursachen dieser extremen Wetterbedingungen.
Kälterekorde in den Landeshauptstädten
Wie „wetterblog.at“ am 13. September berichtete, wurden in fünf Landeshauptstädten Kälterekorde gemessen. In Eisenstadt sank die Temperatur auf 8,9 Grad, was den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2008 von 11 Grad deutlich unterbot. St. Pölten verzeichnete 8,6 Grad, was ein Rückgang von 9,3 Grad war, und in Wien betrug die Temperatur 8,4 Grad, verglichen mit dem früheren Rekord von 9,7 Grad. Auch Linz und Salzburg blieben nicht verschont: hier lagen die Temperaturen bei 8,2 Grad beziehungsweise 7,5 Grad, was ebenfalls neue Rekorde darstellt. Innsbruck meldete mit 7,3 Grad eine relative Kälte, wobei der Rekord aus dem Jahr 2007 bei 7,2 Grad lag.
So kalt war es am 13. September in den Landeshauptstädten:
- Innsbruck: 7,3 Grad
- Salzburg: 7,5 Grad (Kälterekord)
- Linz: 8,2 Grad (Kälterekord)
- Wien: 8,4 Grad (Kälterekord)
- St. Pölten: 8,6 Grad (Kälterekord)
- Eisenstadt: 8,9 Grad (Kälterekord)
- Bregenz: 11,1 Grad
- Graz: 11,1 Grad
- Klagenfurt: 12,2 Grad
Zusätzlich würden die meteorologischen Experten die plötzlichen Temperaturen als Teil eines „Wettersturzes“ klassifizieren, was bedeutet, dass innerhalb kurzer Zeit extreme Änderungen der Wetterbedingungen eintreten. Gerade letzte Woche noch gefeiert für Hitzerekorde, zeigt sich das Wetter in Österreich nun von einer ganz anderen, deutlich kälteren Seite. Die Reaktionen und Diskussionen zu diesem Wechsel verheißen lebendige Debatten über den Klimawandel und wie dieser die Witterung im Land beeinflusst.
Das Aufeinandertreffen von Hitzewellen und Kälterekorden in so kurzer Zeit wirft auch Fragen über die Stabilität des österreichischen Wettersystems auf. Solche Schwankungen macht nicht nur Wetterenthusiasten, sondern auch Wissenschaftler und Meteorologen nachdenklich; die schwankenden Temperaturen sind ein Hinweis darauf, dass die Klimakrisen ernst genommen werden müssen.