Eisenstadt

Gewalt und Drohungen: Gerichtsurteil gegen straffälligen 20-Jährigen

Gewalttäter und sein Vater in Eisenstadt: Ein 20-Jähriger drohte seiner Ex und verletzte einen Passanten – nun müssen sie sich vor Gericht verantworten!

Ein beunruhigender Vorfall, der tiefgreifende Fragen zu Gewalt und familiärer Dynamik aufwirft, ereignete sich in der österreichischen Stadt Eisenstadt. Ein 20-Jähriger, der bereits wegen Gewaltverbrechen vorbestraft ist, hat nicht nur seine Ex-Freundin bedroht, sondern auch versucht, sich mit Unterstützung seines Vaters der Polizeigewalt zu entziehen. Die Geschehnisse dieser Woche werfen einen scharfen Blick auf wiederholte Gewaltverbrechen und das Wesen familiärer Unterstützung in problematischen Situationen im Leben junger Menschen.

Im Juni dieses Jahres soll der 20-Jährige aus Mattersburg, der bereits vorbestraft ist, erneut eine Frau bedroht haben. Hintergrund des Streits war ein Schlüssel, den er von seiner Ex-Freundin zurückforderte. Dabei eskalierte die Situation laut seinem Verteidiger so stark, dass er seiner Ex vorwarf, ihn das Gesicht zu verunstalten, er drohte, ihr die Haare auszureißen und sie am Hals zu würgen. Solche Drohungen sind nicht nur alarmierend, sondern werfen auch Fragen über die Sicherheit von Frauen in engen Beziehungen auf.

Vorfall am Interspar-Parkplatz

Bereits im Mai gab es einen weiteren gewalttätigen Vorfall, diesmal am Parkplatz eines Interspar-Marktes, wo der 20-Jährige mit einem 21-Jährigen aus Eisenstadt konfrontiert wurde. Zeugen berichteten von einem lautstarken Streit, in dessen Verlauf der Ältere der beiden mit zwei Kratzern im Gesicht konfrontiert wurde. Der 21-Jährige soll versucht haben, den 20-Jährigen zum Kampf herauszufordern, was schließlich mit einer gefährlichen Flucht auf der Motorhaube endete.

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„Er wollte mit mir eins gegen eins kämpfen, aber ich wusste nicht, was das sollte“, äußerte der 21-Jährige vor Gericht. Diese Aussagen belegen, dass die Spirale der Gewalt nicht nur den Angeklagten, sondern auch andere Beteiligte direkt involviert ist. Ob ein banaler Streit wirklich solche Wendungen nehmen muss, ist eine bedauerliche Frage.

Fluchtversuch während der Festnahme

Das ganze Drama kulminierte in der Polizeiinspektion Wulkaprodersdorf. Nach einer Vorladung zur Polizei wollte der 20-Jährige den Beamten entkommen. Bei seiner Festnahme wechselte er in einen kämpferischen Zustand, während sein Vater intervenierte, um ihn zu schützen, was die Situation nur komplikierter machte. Während der tumultartigen Festnahme kam es zu Widerstand und sogar zu Verletzungen bei einem der Polizisten.

Der Vater, der anscheinend in einer emotionalen Ausnahmesituation war, erklärte, ihm sei das Herz in die Hose gerutscht, als er sah, wie sein Sohn sich gegen die Polizei wehrte. Diese Aussage, obwohl nachvollziehbar, zeigt die traurige Realität, in der familiäre Unterstützung möglicherweise zu einem schädlichen Akt der Behinderung von Rechtshandlungen wird.

Am Ende wurden sowohl Vater als auch Sohn vor Gericht verurteilt. Der 20-Jährige erhielt eine Strafe von 12 Monaten Haft, davon 8 Monate auf Bewährung, während sein Vater wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt zu 8 Monaten auf Bewährung verurteilt wurde. Diese Urteile sind nicht nur das Ergebnis ihrer Taten, sondern auch ein Hinweis darauf, dass die Justiz in solchen Fällen nicht nur Strafen, sondern Änderungen in den Lebensabläufen der Betroffenen anstrebt. Der Sohn ist nun verpflichtet, eine Psychotherapie zu besuchen und muss seiner Ex-Freundin einen Schadenersatz von 200 Euro leisten.

In Fällen wie diesen zeigt sich eindrucksvoll, wie entwurzelte Beziehungen und mangelhafte Konfliktbewältigungstechniken Menschen dazu bringen können, in einen Kreislauf der Gewalt zu geraten. Die Rückkehr zur Normalität wird für die Beteiligten nicht einfach sein, besonders mit den dunklen Schatten, die diese Vorfälle hinterlassen.

Quelle/Referenz
bvz.at

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