Eisenstadt

Früherkennung von Brustkrebs: Krebshilfe fordert neue Altersgrenze

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen – Melanie Herczeg aus Gaas fordert, dass Vorsorgeuntersuchungen schon ab 40 starten, um Leben zu retten!

Brustkrebs bleibt als die häufigste Krebserkrankung unter Frauen eine zentrale Herausforderung in der Gesundheitsversorgung. Laut aktuellen Statistiken zählt es nach Lungenkrebs auch zu den bedeutendsten Ursachen für krebsbedingte Todesfälle. Dies hat die Krebshilfe Österreich und betroffene Frauen wie Melanie Herczeg dazu veranlasst, eine Erweiterung der Vorsorgemaßnahmen zu fordern.

Melanie Herczeg, die im Bezirk Güssing lebt, hat selbst vor drei Jahren die erschütternde Diagnose Brustkrebs erhalten. Bei einer routinemäßigen Untersuchung wurde ihre Erkrankung entdeckt. „Es zieht einem den Boden unter den Füßen weg. Man ist am Anfang so ein bisschen unter Schock“, erinnert sie sich an die anfängliche Reaktion auf die Diagnose. Heute gilt die 51-Jährige als geheilt, was zeigt, wie wichtig frühzeitige Erkennung ist. Trotzdem sterben im Burgenland jährlich etwa 52 Frauen an den Folgen dieser Krankheit. Daher schlägt Herczeg vor, das Vorsorgeprogramm schon für Frauen ab 40 Jahren zugänglich zu machen, anstatt wie bisher erst ab 45 Jahren.

Dringende Forderung für Früherkennung

In ihrer Rolle als Stimme für die Betroffenen appelliert Melanie Herczeg an alle Frauen, die Vorsorgeuntersuchungen ernst zu nehmen. „Es ist entscheidend, dass mehr Frauen zur Krebsvorsorge gehen“, sagt sie. Ihre eigene Erfahrung zeigt, dass eine frühe Diagnose viel Leid und gesundheitliche Komplikationen ersparen kann. In Burgenland gibt es zahlreiche Anlaufstellen für die Früherkennung und umfassende Betreuung von Brustkrankheiten, dazu zählen die Brustgesundheit Burgenland in Güssing und die Brustambulanz im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt.

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Der Leiter der Brustgesundheit Burgenland, Dr. Stefan Uranitsch, ergänzt die Diskussion zur Vorsorge mit seiner Expertise. Er erklärt, dass, wenn eine Mammografie auffällige Befunde zeigt, die Patientinnen umgehend an ein Brustzentrum überwiesen werden. Dort erhalten sie die Möglichkeit zur weiteren Abklärung und individuell angepassten Therapie. „Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs“, so Uranitsch. Diese Aussage unterstreicht die Vielfalt an Therapieansätzen und die Notwendigkeit einer präzisen Diagnose.

Selbstuntersuchung als Schlüssel zur Früherkennung

Dr. Uranitsch betont die Bedeutung der monatlichen Selbstuntersuchung, die für jede Frau essenziell ist. Regelmäßiges Abtasten der Brust kann dabei helfen, Tumore frühzeitig zu erkennen. In den letzten Jahren hat sich die Therapie für Brustkrebspatientinnen erheblich verbessert; heute können bereits 95 Prozent der Tumore brusterhaltend behandelt werden. Eine höhere Teilnahme am Screening hat positive Auswirkungen auf die frühzeitige Erkennung und somit auf die Erfolgsaussichten der Behandlung.

Quelle/Referenz
burgenland.orf.at

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