Nach dem überraschenden Sieg der FPÖ bei der Nationalratswahl haben sich die Parteigremien zum ersten Mal versammelt, um fundamental wichtige Themen zu besprechen. Ein zentrales Anliegen innerhalb der Diskussionen ist der Nationalratspräsident – ein Amt, das traditionell von der stärksten Fraktion besetzt wird. Mit den Freiheitlichen an der Spitze stellt sich die Frage, ob Norbert Hofer für diese Position nominiert wird, in Anbetracht seiner bisherigen Erfahrungen und Erfolge in dieser Rolle.
Die FPÖ hat die Wahl gewonnen, aber der Weg in eine mögliche Regierung bleibt unsicher. Es gibt keine Garantie, dass die FPÖ nicht nur den Nationalratspräsidenten stellen kann, sondern auch in die Regierung eintreten wird. Die Konstellationen im Parlament können durchaus kompliziert ausfallen. Ob die Freiheitlichen eine Mehrheit für Hofer finden können, wird von vielen als ungewiss angesehen, vor allem, nachdem in der vergangenen Wahl bereits gewisse Zweifel aufgetreten sind. Hofer ist beliebt und hat bereits zweimal das Amt des Dritten Präsidenten innegehabt, was ihn als potenziellen Kandidaten zumindest weniger umstritten macht.
Nominierung durch Herbert Kickl
Die Entscheidung über die Nominierung für den Nationalratspräsidenten obliegt dem Parteichef Herbert Kickl, dessen Position innerhalb der FPÖ fest zu sein scheint. Die zwischen ihm und Hofer bestehenden Spannungen hinsichtlich der Machtverhältnisse in der Partei sind bekannt, allerdings ist unklar, ob dies die Nominierung Hofers gefährden könnte. Aktuellen Informationen zufolge gibt es Hinweise, dass Hofer nach wie vor Interesse an der Position hat.
Zusätzlich wird in den Diskussionen um die künftige Rolle von Hofer in seiner Heimat Burgenland nicht nur die sechste Landtagswahl im nächsten Jahr thematisiert, sondern auch die hervorragenden Wahlergebnisse, die Hofer dort erzielt hat. Sein gutes Verhältnis zur burgenländischen SPÖ könnte sich dabei als vorteilhaft erweisen, was die Partei in Bezug auf mögliche Unterstützung angeht.
Ein weiterer möglicher Kandidat
Neben Hofer könnte auch Walter Rosenkranz als Kandidat für das Amt des Nationalratspräsidenten ins Spiel kommen. Er hat erfolgreich einen Sitz im Nationalrat erkämpft und wird voraussichtlich seinen aktuellen Posten als Volksanwalt aufgeben. Dagmar Belakowitsch, die ebenfalls Interesse an dieser Position gezeigt hat, wäre eine mögliche Nachfolgerin für Rosenkranz, sollte er in die Rolle des Klubchefs im Nationalrat zurückkehren.
Des Weiteren stellen die FPÖ-Organe am Mittwoch auch das Verhandlungsteam zusammen, das sich mit potenziellen Koalitionsverhandlungen beschäftigen wird. Laut Informationen hat Herbert Kickl bereits Kandidaten für dieses Team bestimmt, zu denen unter anderem der Klubdirektor Norbert Nemeth sowie die Abgeordneten Susanne Fürst und Belakowitsch zählen. Diese Strategien und Ansichten werden darüber entscheiden, wie sich die FPÖ in der kommenden Legislaturperiode positionieren wird.
Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.gmx.at.