Am vergangenen Sonntag fand in der Bergkirche in Eisenstadt ein bewegendes und festliches Ereignis statt: die Verabschiedung von Pfarrer Alexander Wessely, der drei Jahre lang mit leidenschaftlichem Engagement und Herzblut die Gemeinde begleitet hat. Obgleich ursprünglich nur für einen kurzen Zeitraum von acht Monaten angedacht, gelang es Wessely, über die Jahre seine persönliche Verbindung zur Gemeinde stark zu vertiefen. In einer atmosphärischen Messe drückte er seinen Dank aus und leitete zusammen mit seinen Gemeindemitgliedern einen neuen Abschnitt ein.
Die letzte Messe des Pfarrers war ein besonderes Ereignis, geprägt von fröhlichen Momenten und herzlichen Begegnungen. Der Geist, so Wessely, brauche Raum zur Entfaltung und echte Veränderungen könnten nur von innen heraus geschehen. Dies fanden die Anwesenden besonders ermutigend. In einem gemeinsamen Gesang von „Halleluja – alles gut“ wurden alle zum Mitmachen animiert, was eine ausgelassene Stimmung verbreitete. Die strahlenden Gesichter der Teilnehmer und die unbeschwerte Atmosphäre machten deutlich, wie sehr der Pfarrer von seinen Gemeindemitgliedern geschätzt wurde.
Ein Abschied mit berührenden Geschenken
Bei der anschließenden Agape konnten die Anwesenden ihre Dankbarkeit in Form von Geschenken ausdrücken. Besonders bewegend war ein Stofftier in Form einer Bergziege, das einem kleinen Mädchen sehr am Herzen lag. Diese symbolisierte nicht nur die enge Verbindung zur Kinderkirche, sondern diente auch als ein liebevoller Erinnerung an die gemeinsamen Erlebnisse unter Wesselys Führung.
Die offizielle Verabschiedung wurde zudem von prominenten Gästen aus der Politik begleitet. Bundesrat Günter Kovacs, Landtagspräsident Robert Hergovich und andere lokale Vertreter setzten sich in der ersten Reihe, um Wessely die Ehre zu erweisen. Nach einer kleinen Überlegung hoben auch sie, wie die übrigen Anwesenden, die Hände zum Himmel und ließen sich auf den fröhlichen Interaktionen ein. Das Bild von vereinten Händen dieser Vertreter – selbst über politische Grenzen hinweg – verdeutlichte die Verankerung des Pfarrers in der Gemeinschaft.
Nach der Messe erhob sich die Gemeinde in einer Prozession zur Kleinhöfleiner Kirche, wo die Vollendung der Restaurierung des Kirchturms gefeiert wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde der Turm feierlich geweiht, was einen wichtigen Schritt für die Gemeinde darstellt. Die neue Uhr am Turm wird nun dafür sorgen, dass die Gemeindemitglieder auch künftig pünktlich zur Messe erscheinen können.
Eine unvergessliche Feier
Die Feier bar der Schattierungen nicht nur durch den festlichen Rahmen, sondern auch dank des sonnigen Wetters, das die Menschen für den Tag begleitete. Ein Witz des Pfarrers über stürmische Winde sorgte dafür, dass viele an Marilyn Monroe denken mussten, als sich einige Damen vor dem Wind schützend bücken mussten. Diese unbeschwerte Note war ein Beweis für Wesselys Humor und dessen Fähigkeit, durch kleine Momente Freude zu schaffen.
Die gesamte Veranstaltung stellte Wesselys drei Jahre in einem neuen Licht dar; von der Renovierung von Gebäuden bis zu den unzähligen interaktiven Erlebnissen mit den Gemeindemitgliedern, die er begleitete und unterstützte. Es war nicht einfach ein Abschied, sondern eine Feierstunde für eine von gemeinsamem Glauben und unzähligen Erinnerungen geprägte Zeit.
Ein bleibender Eindruck
Pfarrer Wessely wird für viele ein unvergesslicher Teil ihrer Lebensgeschichte bleiben. Die Verbundenheit und Empathie, die er über die Jahre aufbrachte, werden sicher in den Herzen seiner Schäfchen weiterleben. Sein Abschiedsgeschchenk – die Bergziege – dass wird wohl ein Symbol für die Gemeinschaft und die positiven Gedanken sein, die für die Zukunft der Gemeinde stehen. Die Verbindung zwischen der Gemeinde und ihrem Pfarrer hat mit diesem letzten Gottesdienst den vollen Kreis geschlossen und blickt nun gespannt in die nächste Ära.
Der Einfluss von Pfarrer Wessely auf die Gemeinde
Während seiner drei Jahre in der Bergkirche und der Kleinhöfleiner Kirche hat Pfarrer Alexander Wessely eine bemerkenswerte Wirkung auf die Gemeinde ausgeübt. Seine Ansätze zur Spiritualität und Gemeinschaftsbildung haben dazu beigetragen, das kirchliche Leben nachhaltig zu bereichern. Wessely initiierte zahlreiche soziale Projekte, die die Gemeinschaft näher zusammenbrachten und vielen hilfsbedürftigen Menschen zugutekamen. Diese engagierte Arbeit spricht für einen Trend innerhalb der modernen Kirchenpraxis, die sich zunehmend auf soziale Verantwortung und die Unterstützung der Gemeindemitglieder konzentriert.
Die Teilnahme der politischen Vertreter an der Verabschiedung ist ein Hinweis darauf, wie wichtig die Rolle von Geistlichen in der Öffentlichkeit ist. Wessely hat es geschafft, Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu schlagen und eine Atmosphäre des Dialogs und des Verständnisses zu fördern. Sein Rücktritt stellt nicht nur einen Verlust für die Gemeinde dar, sondern zeigt auch, wie stark das Wirken eines einzigen Individuums die Dynamik eines ganzen Ortsteils beeinflussen kann.
Die Bedeutung von Kirchenrenovierungen
Die Restaurierung des Kleinhöfleiner Kirchturms ist ein bedeutendes Ereignis, das nicht nur die sichtbare Präsenz der Kirche verbessert, sondern auch symbolisch für den Erhalt des kulturellen Erbes der Gemeinde steht. Renoviationen von Kirchen beziehen sich häufig auf die Wiederbelebung lokaler Traditionen und die Stärkung der Gemeinschaft. Historisch gesehen haben viele Gemeinden durch den Erhalt oder die Renovierung ihrer Kirchenzentren einen neuen Sinn für Identität und Zusammengehörigkeit entwickelt. Solche Projekte fördern oft auch die lokale Wirtschaft, da Handwerker und Bauunternehmen aus der Region einbezogen werden.
In der heutigen Zeit, in der viele Kirchen unter finanziellem Druck stehen, wird durch erfolgreiche Renovierungen deutlich, wie wichtig die Gemeinde und deren engagierte Mitglieder sind. Der Kleinhöfleiner Kirchturm wird somit zu einem Wahrzeichen, das nicht nur architektonischen Wert hat, sondern auch die Zugehörigkeit und Identität der Gemeinde symbolisiert.