Eisenstadt

Die Musik der Vergessenen: Voktett Hannover präsentiert Gregor Joseph Werner

Das Voktett Hannover und la festa musicale bringen mit Lajos Rovatkay die vergessenen Klänge von Gregor Joseph Werner und Antonio Caldara auf die Bühne – ein musikalisches Revival, das begeistert!

Die Musikwelt wird durch die neueste Veröffentlichung des Voktett Hannover und des Instrumentalensembles la festa musicale bereichert. Ihre aktuelle CD, die das Werk von Gregor Joseph Werner und Antonio Caldara zusammenführt, bietet eine erfrischende Perspektive auf die Musik des 18. Jahrhunderts.

Gregor Joseph Werner, dessen Werke über lange Zeit in Vergessenheit geraten sind, wird oft als einer der großen Impulsgeber der Wiener Klassik angesehen. Während Joseph Haydn, sein berühmtester Schüler, der Nachwelt als Meister der musikalischen Form gilt, hatte Werner selbst eine bedeutende Karriere als Hofkapellmeister bei den Fürsten Esterházy in Eisenstadt. Die vorliegende CD ist ein Teil einer Reihe, die von Professor Lajos Rovatkay, einem ausgewiesenen Kenner der historischen Aufführungspraxis, herausgegeben wird. Sie bringt Werners Musik zurück ins Licht und kombiniert sie mit der seines Lehrers, Antonio Caldara.

Die Werke im Detail

Das Album mit dem Titel „Gregor Joseph Werner u. Antonio Caldara: Requiem, Motetten, Madrigale und Instrumentalwerke (Vol. 4)“ beinhaltet eine interessante Auswahl an Stücken. Insbesondere Werners Requiem in g-Moll, das als zentrales Werk gilt, zeigt, wie tief Caldara Werners musikalisches Schaffen geprägt hat. Jeder zweite Satz des Requiems basiert auf Kompositionen von Caldara, die Werner mit neuen Texten versehen hat. Diese Hommage spiegelt Werners Respekt und seinen eigenen kreativen Ausdruck wider.

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Anhand der Musik kann man einen anderen Zugang zur Geschichte der Wiener Klassik gewinnen. Rovatkay hebt hervor, wie wichtig es ist, auch die dunkleren und weniger fröhlichen Aspekte der Musik zu entdecken. Dies bringt neue Energien in das Hörerlebnis und hebt sich von vielen modernen Produktionen ab, die oft auf die unterhaltsamen und hellen Klänge fokussiert sind.

Ein Engagement für die musikalische Geschichte

Der 91-jährige Rovatkay ist nicht nur der Leiter dieser Projekte, sondern auch ein leidenschaftlicher Vermittler der historischen Aufführungspraxis. Er hat das Ziel, die Werke Werners einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, und investiert dabei seine eigene Energie und sogar finanzielle Mittel, um diese Vision zu verwirklichen. Die Reaktionen der Musiker, die in das Projekt involviert sind, sind durchweg positiv. Viele bewundern seine jugendliche Energie, trotz seines fortgeschrittenen Alters.

Mit über 350 Werken, von denen die meisten nur in Einzelstimmen überliefert sind, hat Werner ein Erbe hinterlassen, das es wert ist, wiederentdeckt zu werden. Diese CD ist nicht nur eine musikalische Darbietung, sondern auch ein bedeutendes dokumentarisches Zeugnis über die Entwicklung der Musik in dieser Zeit. Rovatkay stellt fest, dass gerade die wenig auffälligen, dunklen Klänge oft tiefere Emotionen und Inhalte transportieren als die leichtfüßigen Melodien, die oft im Vordergrund stehen.

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Für Hörer, die sich für die skurrilen Klänge des 18. Jahrhunderts interessieren, ist die CD ein Muss. Sie stellt nicht nur eine akademische Würdigung dar, sondern auch ein klangliches Erlebnis, das die Vielfalt und den Reichtum der Musik dieser Epoche verdeutlicht. Die musikalische Qualität der Darbietungen wird dabei von den Ensembles mühelos realisiert, was die Aufnahme zu einem wahren Genuss macht.

Wer in der Welt der klassischen Musik tauchen möchte, ist eingeladen, diesem spannenden Projekt zu folgen. Die CD ist über das Label Audite erhältlich und verspricht, die Zuschauer in die weniger bekannten, aber dennoch faszinierenden Aspekte der Musikgeschichte einzuführen. Weitere Informationen sowie Bestellmöglichkeiten können auf der Webseite des Labels eingesehen werden.

Quelle/Referenz
radiodrei.de

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