In einem bedeutenden Schritt für die evangelische Kirche im Burgenland erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), dass das Land die Wiedereinführung des Karfreitags als gesetzlichen Feiertag unterstützen wird. Dies geschah im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Superintendenz im Burgenland.
Bei der Veranstaltung in Eisenstadt hob Doskozil die enge Verbindung zwischen der Geschichte des Landes und der evangelischen Kirche hervor. Seine Unterstützung für die Rückkehr des Karfreitags als Feiertag zeigt, wie wichtig diese Tradition für die regionale Identität ist.
Die evangelische Kirche im Burgenland
Die evangelischen Pfarrgemeinden in dieser Region wurden bereits 1924 zu einer eigenständigen Superintendenz zusammengelegt. Heute zählt das Burgenland 29 evangelische Gemeinden mit einer Mitgliederzahl von etwa 30.000. Mit einem Anteil von rund elf Prozent an der Gesamtbevölkerung hat das Burgenland den höchsten Anteil an evangelischen Christen in ganz Österreich. Diese starke Präsenz der evangelischen Gemeinschaft spielt eine zentrale Rolle im kulturellen und religiösen Leben der Region.
Darüber hinaus ist der Karfreitag bereits im Regierungsprogramm des Burgenlandes verankert, das unter dem Titel „Zukunftsplan Burgenland“ bekannt ist. In diesem Programm wird festgelegt, dass die Landesregierung die traditionell christlich geprägten Werte anerkennt und den Karfreitag als Feiertag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesdienst beibehält. Dies zeigt das Bestreben des Landes, die kulturelle und religiöse Vielfalt zu respektieren und zu fördern.
Diese Entwicklung ist nicht nur eine Rückkehr zu einer langjährigen Tradition, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die evangelische Gemeinschaft im Burgenland. Die Unterstützung der Wiedereinführung des Karfreitags wird von vielen als wichtiger Schritt gesehen, um das Erbe und die Glaubenspraktiken der Region zu ehren.
Für weitere Informationen zur Rolle der evangelischen Kirche im Burgenland und dem 100-jährigen Jubiläum der Superintendenz ist der Bericht auf burgenland.orf.at empfehlenswert.