Im Burgenland gibt es – entgegen den Behauptungen aus Salzburg – keine erheblichen bürokratischen Hürden für pflegende Angehörige. Diese Aussage steht im direkten Widerspruch zur Position von Salzburgs Soziallandesrat Christian Pewny (FPÖ), der kürzlich ein entsprechendes Modell ausschloss und sich dabei auf vermeintliche Schwierigkeiten in der burgenländischen Verwaltung berief. Die Salzburger SPÖ drängt weiterhin auf eine Lösung, die auch in ihrem Bundesland ein ähnliches Unterstützungsmodell ermöglichen würde.
Die Salzburger SPÖ hat klare Forderungen geäußert: Sie möchte, dass pflegende Angehörige beim Land Salzburg angestellt werden, so wie es bereits im Burgenland praktiziert wird. Bislang haben sich dort 336 Personen als betreuende Angehörige registriert. Manuela Blutmager, die Geschäftsführerin der gemeinnützigen Pflegeservice Burgenland GmbH, gibt an, dass es in der Praxis keine nennenswerten bürokratischen Hürden gibt. Sie erklärt: „Wir haben vereinfachte Abläufe, die Interessierten den Zugang erleichtern.“
Informationen und Unterstützung
Pflegeberaterinnen der Organisation bieten unverbindliche und kostenlose Beratungen an, um mögliche Interessenten in die notwendigen Schritte einzuweisen. Ein Hausbesuch wird organisiert, um den angefragten Service bestmöglich zu planen. Blutmager betont die Effizienz des Systems: „Die nötigen Unterlagen sind in der Regel überschaubar und gut handhabbar.“
Wichtige Dokumente
Zu den wichtigsten Unterlagen gehören der Pflegegeld- und Einkommensnachweis, ein ärztliches Attest sowie eine Strafregisterbescheinigung. „Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, wird der Anstellungsprozess in der Regel zügig abgewickelt. Monatelange Wartezeiten sind die Ausnahme“, fügt sie hinzu.
Die Kosten für das Anstellungsmodell belaufen sich in diesem Jahr auf rund 10,3 Millionen Euro. Um die Notwendigkeit eines vergleichbaren Modells in Salzburg zu untermauern, haben die Salzburger Sozialdemokraten eine Petition gestartet, die über 4.000 Unterschriften gesammelt hat. Diese Aktion soll die Landesregierung dazu bewegen, das burgenländische Erfolgsmodell auch in Salzburg umzusetzen, um die Situation pflegender Angehöriger zu verbessern und Bürokratie abzubauen.
Für weitere Informationen zu den Anstellungsmodellen und dem Unterstützungsangebot im Burgenland siehe den Bericht auf salzburg.orf.at.