Ein entscheidender Fortschritt in der burgenländischen Verwaltung wurde kürzlich während einer Pressekonferenz von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vorgestellt. Dieser historische Tag markiert das Ende der herkömmlichen Papieranträge in Regierungssitzungen. Mit dem neuen elektronischen Akt (ELAK) setzt die Landesregierung auf eine umfassende Digitalisierung, die nicht nur die Bürokratie verringert, sondern auch Effizienz und Nachhaltigkeit fördert.
Landesamtdirektor Ronald Reiter erläuterte, dass bereits seit Mai 2022 an der Einführung des elektronischen Akt gearbeitet wird. Dieses System ersetzt veraltete Technologien und stellt einen „enormen Modernisierungsschritt“ dar. Es wird schrittweise in allen Verwaltungseinheiten im ganzen Burgenland eingeführt, einschließlich des Landhauses in Eisenstadt sowie der Bezirkshauptmannschaften.
Weniger Papier, mehr Effizienz
Landeshauptmann Doskozil betonte, wie wichtig dieser Schritt für die zukünftige Digitalisierung und die Schaffung einer effektiven Verwaltungsstruktur ist. Früher mussten Regierungsmitglieder vor jeder Sitzung unzählige Papierunterlagen durchsehen. Im letzten Jahr waren das allein 2.420 physische Akten, die bearbeitet werden mussten. Mit der neuen elektronischen Lösung soll dieser Zeitaufwand drastisch verkürzt werden.
Neben der Verringerung des Papierverbrauchs bietet das System auch die Möglichkeit, Genehmigungen ortsunabhängig durchzuführen. Das bedeutet, dass mehrere Mitarbeitende gleichzeitig an den erforderlichen Bearbeitungsschritten arbeiten können. Dies wird zu schnelleren Entscheidungen führen, was insbesondere den Burgenländerinnen und Burgenländern zugutekommt. Der Landeshauptmann äußerte sich optimistisch zu den Verbesserungen, die das ELAK-System bringen wird.
Über 2.000 Mitarbeiter im burgenländischen Verwaltungsapparat, also mehr als ein Drittel aller Angestellten, nutzen bereits das neue System. Es ist eine deutliche Zunahme der digitalen Arbeitsweise zu beobachten, die nicht nur die Arbeitsabläufe beschleunigt, sondern auch das Ziel verfolgt, eine zeitgemäße Verwaltung zu gewährleisten.
In diesem Kontext könnte man sagen, dass der Burgenland in eine neue Ära der Verwaltung eintritt, die durch moderne Technologie und effizientere Prozesse geprägt ist. Der Schritt hin zum elektronischen Akt könnte als Vorbild für andere Regionen dienen, die ebenfalls über eine Digitalisierung ihrer Verwaltungsprozesse nachdenken. Informationen zu weiteren Aspekten dieses Wandels sind in einem aktuellen Artikel auf www.bvz.at nachzulesen.