Im Land Burgenland steuert der politische Wettbewerb auf die bevorstehenden Wahlen zu, die bereits am 10. Januar stattfinden sollen. Mit dem offiziellen Wahlkampfauftakt der SPÖ, angesetzt für den Dreikönigstag am 6. Januar, beginnt eine intensive Phase des Ringens um Wählerstimmen. Landesparteichef Hans Peter Doskozil plant, die ersten Wahlplakate bereits ab Mitte November zu präsentieren und stellt die Weichen für die SPÖ-Wahlkampagne während einer Veranstaltung in Eisenstadt. Nach einer Operation am Kehlkopf wird er jedoch vorerst keine öffentlichen Auftritte wahrnehmen.
Bereits jetzt hat die ÖVP mit der Präsentation ihres Wahlprogramms am 9. November begonnen. Unter der Leitung von Landesparteichef Christian Sagartz, der durch alle 171 Gemeinden tourte, wurde dieses Programm entwickelt. Die Wähler sollen im Rahmen der Kampagne "Sagartz sagt's" aktiv angesprochen werden. Der offizielle Startschuss für den ÖVP-Wahlkampf erfolgt dann im Dezember.
FPÖ und ihre „Coming Home Tour“
Die Freiheitliche Partei verzichtet zwar auf die Bezeichnung Wahlkampf, doch Spitzenkandidat Norbert Hofer hat bereits mit seiner „Coming Home Tour“ begonnen, die bis Mitte November durch alle Bezirke führt. Die Tour wird gefolgt von einer Veranstaltung, die den „Heimat Advent“ einläutet, in dem Regionalkultur wie Kekse backen und Glühwein trinken im Mittelpunkt stehen wird. Höchstwahrscheinlich werden auch einige Bundespolitiker und Vertreter anderer Landesparteien bei diesen Aktivitäten anwesend sein.
Um die Wähler auf persönlicher Ebene zu erreichen, werden Freiheitliche Kandidaten ermutigt, „Garagenpartys“ zu organisieren. Diese Veranstaltungen sollen dazu dienen, sich im kleinen Rahmen über die politischen Themen auszutauschen. Für diese Kampagne setzen die Freiheitlichen auf verschiedene Werbemittel wie Plakatwände und Give-aways. Außerdem ist eine Auftaktveranstaltung für Anfang Januar geplant.
Grüne und NEOS ebenfalls aktiv
Die Grünen setzen auf einen kompakten Wahlkampf und haben bereits im Vorfeld spezielle Koch-Termine organisiert, um ihre Politik zu präsentieren. Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner wird zusammen mit dem grünen Gesundheitsminister Johannes Rauch bei diesen Veranstaltungen anwesend sein. Die Plakate der Grünen werden am 2. Januar enthüllt, begleitet von einer analogen sowie digitalen Werbekampagne.
Die NEOS hingegen befinden sich derzeit noch im Vorwahlprozess, wobei Landessprecher Christoph Schneider die Führung übernehmen möchte. Am 12. Dezember findet in Eisenstadt eine Auftaktaktion statt, bei der Unterstützung von der Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger erwartet wird. Bislang hat die Partei bereits etwa 20 der benötigten 180 Unterschriften für ihren landesweiten Antritt gesammelt.
Die KPÖ konzentriert sich ebenfalls auf die Sammlung von Unterstützungserklärungen, vor allem im Bezirk Eisenstadt/Eisenstadt Umgebung. Der endgültige Spitzenkandidat wird voraussichtlich Anfang Dezember bekannt gegeben.
Bereits vor dem offiziellen Wahlkampfauftakt gab es einige Spannungen zwischen der SPÖ und der ÖVP. Die ÖVP unterstellt dem SPÖ-Abgeordneten Christian Dax einen möglichen Frühstart in der Onlinebewerbung seiner Kandidatur. Im Gegenzug kündigte die SPÖ rechtliche Schritte gegen die ÖVP an, die sich um die Verbreitung eines Magazins drehten. Während dieser politischen Auseinandersetzungen sind die Wählerverzeichnisse ab Dienstag in den Gemeinden zugänglich, wobei Bürger Einspruch erheben können, sollten sie keine korrekten Informationen finden.
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