Die renommierte Künstlerin, Buchgestalterin und Galeristin Fria Elfen feiert am 14. Mai ihren 90. Geburtstag. Mit einem breiten Spektrum an Kunstwerken verschiedenster Genres hat sie die Kulturlandschaft maßgeblich beeinflusst. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil würdigte ihr Schaffen und bezeichnete sie als Grande Dame der bildenden Kunstszene, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und geschätzt ist. Elfen wurde 1934 in Wien geboren und kam Ende der 1950er Jahre im Zuge eines Bildhauersymposiums nach St. Margarethen ins Burgenland. Dort lebte und arbeitete sie, bevor sie sich in Breitenbrunn niederließ.
In Breitenbrunn gründete Fria Elfen 1967 zusammen mit ihrem Mann die „Werkstatt Breitenbrunn“. Diese Werkstatt war ein Zentrum für avantgardistische Kunst, in dem verschiedene Strömungen wie Fluxus, Konkrete Kunst, Visuelle Poesie, Experimentalfilme, neue Musik und Computerkunst präsentiert und diskutiert wurden. Elfen brachte international renommierte Künstler ins Burgenland und pflegte zugleich den Kontakt zur heimischen Kunstszene. Als Vorsitzende des Beirates für Bildende Kunst engagierte sie sich stark in der Förderung des künstlerischen Nachwuchses im Burgenland.
Fria Elfen arbeitet mit einer Vielzahl von Materialien, darunter Stoff, Papier, Plexiglas und Licht. Sie kombiniert Buchstaben, Schriftzüge, Texte und Fotostrukturen in ihren Skulpturen und Kunstwerken. Seit den 1970er Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Sprache und Schrift, später auch mit Fotos und Fotostrukturen. Durch ihre einzigartige Herangehensweise bewegen sich ihre Werke an der Schnittstelle zwischen Objekt und Bild sowie zwischen Text und Bild. Ihr künstlerisches Motto – immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Räumen – lässt auch für die Zukunft noch einiges von der talentierten Künstlerin erwarten.
