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Die Vorbereitungen für die kommenden Landtagswahlen im Burgenland laufen auf Hochtouren. Sechs Parteien, darunter die SPÖ, FPÖ, ÖVP, Grüne, NEOS und die "Liste Hausverstand" des unabhängigen Landtagsabgeordneten Geza Molnar, haben fristgerecht ihre Kandidatenlisten eingereicht. Diese Listen werden nun von der Landeswahlbehörde auf mögliche Mängel überprüft. Noch bis zum 18. Dezember haben die Parteien Zeit, eventuelle Korrekturen vorzunehmen und ihre Vorschläge zu finalisieren. Am 23. Dezember werden die definitiven Wahlvorschläge veröffentlicht, wie von orf.at berichtet.
Die aktuelle Umfrage der Wochenzeitung "BVZ" zeigt jedoch, dass die SPÖ, obgleich sie mit 47 Prozent weiterhin an der Spitze liegt, ihre absolute Mehrheit einbüßt. Die FPÖ hat die ÖVP überholt und kommt auf 25 Prozent, während die ÖVP nur noch 21 Prozent der Stimmen erhält. Spannend wird es für die Grünen, die mit vier Prozent um den Einzug in den Landtag bangen müssen, und die NEOS sowie die Liste Hausverstand, die laut Umfrage bei zwei Prozent liegen und damit ebenfalls die Hürde nicht meistern könnten. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Befragung des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse, die zwischen dem 13. November und dem 6. Dezember durchgeführt wurde, und sind relevant für die politische Landschaft im Burgenland, da sie mögliche Koalitionsszenarien beeinflussen könnten, wie oe24.at berichtet.
Die politischen Machtverhältnisse im Wandel
Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Grünen, die möglicherweise nicht in den Landtag einziehen, zu einem Umdenken bei den anderen Parteien führen könnten. Dies würde die Bildung einer möglichen Koalition zwischen FPÖ und ÖVP erleichtern. Zudem ist Hans Peter Doskozil (SPÖ) laut Umfragen der klar favorisierte Kandidat im Falle einer Direktwahl des Landeshauptmanns, mit 54 Prozent der Stimmen. Die politische Lage wird zusätzlich durch die Spannungen innerhalb der ÖVP, die möglicherweise ihr schlechtestes Ergebnis in der Geschichte einfahren wird, verschärft.
Die Vorbereitungen und Strategien der Parteien werfen zahlreiche Fragen auf, während die Wählerinnen und Wähler sich auf die Wahl am 19. Jänner vorbereiten. Am 26. Jänner 2020 fanden die letzten Wahlen statt, wo die SPÖ mit knapp 50 Prozent an die Spitze trat und die Mandatsmehrheit erhielt.
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