Infolge des Hotterstreits zwischen den Gemeinden Bad Sauerbrunn und Wiesen wurden 420 Haushalte von Bad Sauerbrunns Bürgermeister Gerhard Hutter befragt, ob die Grenze verschoben werden sollte. Die Ergebnisse dieser Befragung sollen nun an das Land weitergeleitet werden. Insbesondere die Wohnsiedlung am Keltenberg und der Ortsteil Wiesen-Nord liegen am umstrittenen Wiesener Hotter und sind Gegenstand der Auseinandersetzung. Hutter strebt die Eingliederung beider Gebiete nach Bad Sauerbrunn an und beruft sich dabei auf die Ergebnisse der Befragung. Von den 390 erhaltenen Antworten sprachen sich 310 für den Kurort Bad Sauerbrunn aus, was einem Verhältnis von etwa 80 zu 20 entspricht.
Darüber hinaus beabsichtigt Hutter auch, das Gebiet beim Römersee Bad Sauerbrunn zuzuordnen, nachdem eine Umfrage der Freizeitpark-Geschäftsführung eine überwältigende Zustimmung von etwa 92 Prozent erhielt. Diese Ergebnisse sollen ebenfalls dem Land übermittelt werden. Im Kontrast dazu äußert sich Wiesens Bürgermeister Matthias Weghofer (ÖVP) kritisch zu den Vorgängen. Er bezeichnet die Bürgerbefragung in einer fremden Ortschaft als illegale Aktion und zweifelt die Ergebnisse aufgrund angeblich fehlender Teilnahmemöglichkeiten einiger Einwohner an. Die Spannungen und Uneinigkeiten zwischen den beiden Gemeinden spiegeln sich somit deutlich in den divergierenden Positionen der Bürgermeister wider.