Im aktuellsten Bericht zum Arbeitsmarkt wurden die Unterschiede beim Einkommen von unselbständig Beschäftigten in Österreich analysiert, und die Ergebnisse sind verblüffend. Wie Heute.at berichtet, führt das Burgenland die Einkommensstatistik mit einem durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen von 39.286 Euro an – ein ermutigendes Plus von über 2.900 Euro zum österreichischen Durchschnitt! Gefolgt wird das Burgenland von Niederösterreich mit 38.829 Euro und Oberösterreich mit 38.178 Euro. Wien landet hingegen am Ende der Liste mit lediglich 33.342 Euro. Die Gehaltsunterschiede sind auch geschlechtsspezifisch: Männer verdienen im Burgenland durchschnittlich 46.351 Euro, während Frauen nur 30.984 Euro erhalten.
Die Einkommensunterschiede sind nicht nur von Geschlecht und Wohnort abhängig, sondern auch von der Branche. Die lukrativsten Berufe finden sich in der Energieversorgung sowie im Finanz- und Versicherungssektor, während die Gastronomie und Beherbergung die geringsten Löhne zahlen. Diese Erkenntnisse werden auch im Einkommensbericht des Rechnungshofes bekräftigt, der auf oe24.at präsentiert wurde. Der Bericht zeigt, dass die Anzahl der unselbständig Erwerbstätigen in den letzten zehn Jahren um 13 % gestiegen ist und dass die Einkommen insgesamt gestiegen sind, jedoch Teilzeitbeschäftigung eine deutlich wachsende Realität darstellt.
Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern
Die Lohnschere zwischen Männern und Frauen bleibt ein großes Thema. Laut oe24.at verdienen Männer in allen Beschäftigungsgruppen mehr als Frauen, wobei gerade in der öffentlichen Verwaltung der Unterschied am geringsten ist, mit Frauen, die 74 % des männlichen Einkommens verdienen. Teilzeitbeschäftigte Frauen verdienen etwa die Hälfte der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten und tragen somit erheblich zu den Einkommensunterschieden bei.
Im Ruhestand sind die Unterschiede nicht minder drastisch: Pensionistinnen erhalten im Schnitt nur 64 % der Renten von Männern, was die bestehende Ungleichheit weiter verstärkt. Diese Ergebnisse spiegeln die Herausforderungen wider, die viele Frauen im Arbeitsleben und im Alter weiterhin bewältigen müssen. Overall bleibt festzuhalten, dass die Einkommenserhöhungen zwar positiv sind, aber die strukturellen Ungleichheiten im Arbeitsmarkt weiterhin ein ernsthaftes Problem darstellen.
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