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Bundesweites Handyverbot in Schulen: Ein Schritt zu mehr Konzentration!

Ab dem 1. Mai 2024 wird in Österreich ein bundesweites Handyverbot für die ersten acht Schulstufen eingeführt. Diese Regelung betrifft Volks-, Mittel- und Sonderschulen sowie AHS-Unterstufen, die fortan zu handyfreien Zonen erklärt werden. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) sieht in Mobiltelefonen und ähnlichen Geräten eine erhebliche Ablenkung für die Schüler. Er betont, dass Smartphones die Konzentration der Kinder beeinträchtigen und Konflikte fördern können, was die Lernatmosphäre im Klassenzimmer stört. Zudem zeigt eine aktuelle Untersuchung, dass Handys zwar auch Vorteile haben können, wenn man bestimmte negative Aspekte berücksichtigt, dennoch überwiegen die Bedenken hinsichtlich der Ablenkungen.

Wiederkehr kündigte die neue Regelung in einer Pressekonferenz an und erklärte, dass Mobiltelefone, Smartwatches und ähnliche Geräte während des Unterrichts und in den Pausen nicht genutzt werden dürfen. Um das Verbot durchzusetzen, wird eine entsprechende Verordnung noch im Laufe dieses Monats erlassen. Damit soll den Schulleitern eine rechtliche Grundlage zur Verfügung gestellt werden, um die Regelung an ihren Schulen zu implementieren. Bisher gab es in Österreich keine einheitliche Regelung, da das Bildungsministerium rechtliche Hürden für ein solches Verbot sah. Stattdessen waren die Schulen für die Ausgestaltung der Hausordnung verantwortlich.

Reaktionen und Hintergründe

Wiederkehr, der Mobiltelefone als „Konzentrationskiller“ im Klassenzimmer bezeichnet, beruft sich auf Studien, die zeigen, dass die Lerneinbußen durch Handynutzung während des Unterrichts sogar größer sind als während der Corona-Pandemie. Ein Grund für diese drastische Maßnahme ist der Wunsch, die digitale Ablenkung zu minimieren, während gleichzeitig das digitale Lernen gefördert werden soll. Kinder und Jugendliche sollen in den Schulen lernen, wie sie verantwortungsvoll mit digitalen Geräten umgehen.

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In mehreren Bundesländern, darunter Kärnten, gibt es bereits regionale Vorgaben für Handyverbote. Kärnten war Vorreiter mit einem Verbot an Volksschulen seit Februar, und in der Steiermark gilt das Verbot bis einschließlich der sechsten Schulstufe. In Wien hatte Wiederkehr erst vor kurzem ein ähnliches Verbot für Volks- und Mittelschulen angekündigt.

Wohlbefinden der Schüler

Die Diskussion um das Handyverbot wird von dem Hinweis begleitet, dass Smartphones auch positive Auswirkungen auf das geistige und soziale Wohlbefinden von Kindern haben können, wenn bestimmte negative Aspekte vermieden werden. Erste Daten einer US-Umfrage deuten darauf hin, dass eine ausgewogene Nutzung von Smartphones sogar förderlich sein kann. Dennoch fordert Wiederkehr eine klare Trennung zwischen digitalen Ablenkungen und dem Lernen, um den Schülern die bestmögliche Bildung zu garantieren.

Mit der Einführung des Handyverbots in Österreich wird ein Schritt in Richtung einer konzentrierteren und störungsfreien Lernumgebung gemacht. Der Erfolg dieser Maßnahme wird entscheidend darauf ankommen, wie Schulen und Lehrer die Umsetzung gestalten und ob die Schüler lernen, die neuen Regeln zu akzeptieren.

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Weitere Quellen
diepresse.com

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