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Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte am Montag Kardinal Christoph Schönborn im Erzbischöflichen Palais in Wien zu einem traditionellen vorweihnachtlichen Treffen. In einem Interview mit Kathpress appellierte Van der Bellen an den gesellschaftlichen Zusammenhalt: "Wir brauchen das Miteinander, damit wir in dieser so schwierigen Zeit niemanden zurücklassen." Der Präsident betonte, dass Weihnachten das ideale Symbol der Gemeinschaft darstellt, erinnert an die schutzbedürftige Neugeborene in der Krippe, und forderte mehr Achtsamkeit füreinander.
Zudem würdigte Van der Bellen die wichtige Rolle kirchlicher Hilfsorganisationen wie Caritas und Diakonie, die regelmäßig in der Gesellschaft notwendige Unterstützung leisten. "Karitative Organisationen, kirchlich wie auch nicht-kirchlich, seien unverzichtbar für Österreich", so der Bundespräsident. Er äußerte sein Vertrauen, dass Österreich auch diese Krise bewältigen werde, und ermunterte dazu, gerade in der Weihnachtszeit über Nächstenliebe und praktische Hilfe nachzudenken.
Ein herzlicher Besuch und Gedenken
Van der Bellen und Schönborn besuchten gemeinsam einen Kindergarten im Palais, wo sie von den Kindern mit Liedern und selbst gebastelten Geschenken - unter anderem Laternen und warmen Socken - überrascht wurden. Des Weiteren informierte der Kardinal den Bundespräsidenten über die "Holodomor"-Gedenktafel, die an die Hungerkatastrophe in der Ukraine vor 90 Jahren erinnert und die Verdienste von Kardinal Theodor Innitzer würdigt, der sich damals für diese humanitäre Angelegenheit einsetzte. Dies kommt im Kontext des am 15. Dezember erfolgten einstimmigen Urteils des Österreichischen Nationalrates über den "Holodomor" als "schreckliches Verbrechen", wie katholisch.at berichtet.
Der vorweihnachtliche Besuch hinterlässt somit nicht nur einen Eindruck der Wertschätzung zwischen Kirche und Staat, sondern hebt auch die Notwendigkeit des sozialen Zusammenhalts in schwierigen Zeiten hervor, wie kathpress berichtet.
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