
In einem unerwarteten Schritt muss Aleksandar Dragovic, der Abwehrchef von Austria Wien, nach dem Erfolg im 344. Wiener Derby gegen Rapid am Sonntag, dem Bundesheer beitreten. Der 33-Jährige wird morgen früh in eine Wiener Kaserne einrücken und anschließend im Heeresspital Stammersdorf eine medizinische Untersuchung durchlaufen. Dragovic, der 100-fache ÖFB-Teamspieler, hat seinen Präsenzdienst nicht wie erforderlich geleistet, da er im Alter von 20 Jahren nach Basel wechselte, bevor er zum Militär einrücken konnte. Jetzt, da er wieder in Österreich aktiv ist, wurde ihm die Einberufung zum Grundwehrdienst zugestellt, wie Kleine Zeitung berichtet.
Trotz dieser neuen Verpflichtung wird Dragovic weiterhin für seinen Verein tätig sein; das Bundesheer hat ihm eine Freistellung für seine Fußballaktivitäten gewährt. Der Verteidiger wird also regelmäßig zu Trainings- und Spielterminen erscheinen können, während er gleichzeitig die Anforderungen seines Grundwehrdienstes erfüllt. Er scherzte nach dem Derby, dass er „morgen wahrscheinlich einen geschwollenen Knöchel haben wird“, was ihm eventuell eine vorübergehende Beurlaubung vom Militärdienst einbringen könnte, wie Heute zitiert.
Derby und Militärdienst
Die Situation von Dragovic ist besonders brisant, da die beiden Vereine, Austria und Rapid, sich entschieden haben, die kommenden vier Derbys ohne Gästefans auszutragen. Dies folgt auf die schweren Ausschreitungen beim letzten Aufeinandertreffen, die zahlreiche Verletzte und hunderte Anzeigen nach sich zogen. Die Austria hat sich aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz mit 34 Punkten positioniert, während Rapid mit 28 Punkten den vierten Platz innehat. Diese Entwicklungen zeigen, wie der Fußball und die gesellschaftlichen Verpflichtungen der Spieler miteinander verflochten sind und wie schnell sich die Umstände für einen Spieler ändern können.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung