
Am 28. März 2025 wird die Bekämpfung eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in der Slowakei durch das österreichische Bundesheer unterstützt. Laut OTS haben 53 Soldatinnen und Soldaten der Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU) die ersten Einsätze zur Dekontamination gestartet. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen eines Unterstützungsansuchens im Rahmen des EU-Zivilschutz-Mechanismus, das rasches Handeln erfordert, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
Der Einsatz begann am Mittwochabend am Grenzübergang Rajka, wo Großfahrzeuge dekontaminiert werden. Durchschnittlich 25 Fahrzeuge werden stündlich bearbeitet, wobei über 700 Fahrzeuge bereits bis zum frühen Morgen dekontaminiert werden konnten. Die Soldaten arbeiten im Schichtdienst, um die Gefahr einer Kontaminationsverschleppung nach Österreich zu minimieren. Bei diesem Einsatz werden erhebliche Ressourcen benötigt: Stündlich werden 1.000 Liter Wasser und 100 Liter Chemikalien zur Desinfektion eingesetzt.
Priorität für Mensch und Tier
Die verteidigungsministerin Klaudia Tanner hebt die Notwendigkeit der europäischen Zusammenarbeit in dieser Krise hervor. Die höchste Priorität sei der Eigenschutz der Soldaten und Zivilisten sowie die Verhinderung der Kontaminationsverschleppung. Die AFDRU besteht nicht nur aus Soldaten der Stammtruppe, sondern wird durch Milizsoldaten verstärkt, wobei die meisten Soldaten aus der Steiermark stammen.
In Deutschland wurde kürzlich ebenfalls ein Ausbruch von Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Am 10. Januar 2025 wurde der erste Fall bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg bestätigt, wie auch von BMEL berichtet. Die tierseuchenrechtlichen Maßnahmen wurden zügig umgesetzt, und die EU-Kommission erließ einen Durchführungsbeschluss zur Bekämpfung der Seuche. Die Ausbreitung konnte bisher eingedämmt werden; die Schutzzonen wurden neu organisiert und der Status "MKS-frei ohne Impfung" wurde für den größten Teil Deutschlands am 12. März 2025 wiederhergestellt.
Globale Herausforderungen
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Virusinfektion, die Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft, jedoch für Menschen ungefährlich ist. Weltweit bekannt, hat sie das Potenzial für schnelle Ausbreitung und erhebliche wirtschaftliche Verluste durch Handelsbeschränkungen. Bundesminister Cem Özdemir betont die Wirksamkeit der Maßnahmen in Deutschland, während Vorbereitungen laufen, um die Wiedererlangung der MKS-Freiheit bei der WOAH zu beantragen, was auch als wichtig für die Stabilität des Tierhaltungssektors gilt.BMEL hebt hervor, dass die Bundesländer für die Bekämpfung solcher Tierseuchen zuständig sind und zahlreiche Maßnahmen zur Engpassbehebung bereits in Kraft gesetzt wurden, um die Tierbestände zu schützen und die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten.
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