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In Österreich herrscht Alarmstimmung bei den Unternehmen! Laut dem WKÖ Wirtschaftsbarometer, das von mehr als 3.200 Unternehmen befragt wurde, erweckt die aktuelle wirtschaftliche Lage besorgniserregende Ängste. „Der Bürokratie-Aufwand hat Ausmaße erreicht, die nicht mehr toleriert werden können!“ warnt Wolfgang Hattmannsdorfer, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Über 60% der Unternehmen sehen die hohen Berichtspflichten und regulatorischen Anforderungen als größte Wachstumsbremse. Hattmannsdorfer fordert daher einen massiven Bürokratieabbau, um die heimischen Firmen zu entlasten, insbesondere in Anbetracht des neuen Nachhaltigkeitsberichtsgesetzes (NaBeG), das zahlreiche neue Berichtspflichten für viele Unternehmen mit sich bringt.
Bürokratieabbau im Fokus
Die WKÖ hat sich entschieden gegen die aktuelle Gesetzesentwurf-positioniert. Im Rahmen seiner Forderungen hebt Hattmannsdorfer hervor, dass die zusätzlichen Kosten für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), in der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht tragbar sind. Die EU-Kommission plant bereits Erleichterungen, um die überbordenden Berichtspflichten zu entschlacken, was aber im aktuellen NaBeG-Entwurf noch keine Anwendung gefunden hat. Zudem kritisiert Hattmannsdorfer, dass die vorgesehenen Sanktionen über das EU-weite Maß hinausgehen, und fordert eine Reduzierung auf das notwendige Minimum. „Wir brauchen praktikable Lösungen“, betont er.
Die Gründungszahlen in Österreich überraschen hingegen positiv: 36.673 Neugründungen wurden 2024 verzeichnet, was im Durchschnitt 141 neuen Unternehmen pro Tag entspricht. „Damit wird ein starkes Signal für ein Comeback der Wettbewerbsfähigkeit gesendet“, so Hattmannsdorfer. Er zeigt sich erfreut, dass hinter jeder zweiten Gründung eine Frau steht, was einen bedeutenden Fortschritt für die Chancengleichheit in der Wirtschaft darstellt. Trotz der Herausforderungen plädiert Hattmannsdorfer dafür, den wirtschaftspolitischen Rahmen zu optimieren und den Gründenden maximalen Rückenwind zu geben, wie wko.at berichtet. Die WKÖ will Gründer:innen nicht nur unterstützen, sondern ihnen auch die nötige Beratung und Begleitung bieten, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.
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