Brescia in der Abwärtsspirale: Vier Punkte Abzug und drohender Abstieg!

Brescia, Italien - In einer dramatischen Wende in der italienischen Serie B hat die Sportjustiz entschieden, Brescia Calcio vorläufig vier Punkte abzuziehen. Damit ist der Klub nun der dritte Absteiger neben Cosenza und Cittadella. Der Grund für diesen schweren Schritt sind steuerliche Ungereimtheiten bei den Gehältern im Februar, berichtet laola1.at.

Durch den Punkteabzug rutscht Brescia auf einen Abstiegsplatz, was für Frosinone Calcio das Happy End bedeutet, da sie nun auf den 15. Platz rücken und vor der Abstiegs-Relegation gerettet sind. Salernitana und Sampdoria profitieren ebenfalls und halten nun ein Platz im Relegationsspiel. Brescia plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen, die für den 12. Juni angesetzt ist. Sollte die Berufung scheitern, bleibt dem Klub nur noch der Weg zum internationalen Sportgerichtshof.

Playouts und mögliche Veränderungen

Die Serie B steht vor weiteren Herausforderungen, denn die Liga hat die Playouts für den 15. und 20. Juni vorgesehen, zwischen Salernitana und Sampdoria. Interessanterweise könnte Brescia, falls die Berufung erfolgreich ist, in der nächsten Saison mit 21 Teams antreten. Die Situation wird weiter kompliziert durch die Sperren, die Präsident Massimo Cellino und Geschäftsführer Edoardo Cellino jeweils für sechs Monate erhalten haben.

In einem weiteren Kontext steht der italienische Fußball aktuell vor einem massiven Wettskandal, der möglicherweise weitreichende Folgen hat. Zahlreiche Spieler, darunter Sandro Tonali, Nicolò Fagioli, und Nicolò Zaniolo, sind in die Ermittlungen verwickelt. Insbesondere Fagioli leidet unter Spielsucht und wurde mit einer siebenmonatigen Sperre und einer Geldstrafe von 12.500 Euro belegt, da er unzulässige Sportwetten abgeschlossen hat. Er kooperiert mit der Justiz und beteuert, nicht auf Spiele seines eigenen Teams gesetzt zu haben.

Tonali hat seine Fehler eingestanden und plant, psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, während Zaniolo die Vorwürfe entschieden zurückweist. Ein weiterer Spieler, Leonardo Bonucci, wird ebenfalls untersucht, da er in Chat-Nachrichten mit Fagioli über Sportwetten kommunizierte. Die Ermittlungen zur Unterschlagung in der Sportwettenbranche könnten das Image des italienischen Fußballs massiv schädigen, ähnlich wie in der Vergangenheit bei frühere Wettskandalen.

Die italienische Justiz hat nun 60 Tage Zeit, um die Ermittlungen abzuschließen, und Fabrizio Corona, ein ehemaliger Paparazzo, hat angekündigt, weitere Enthüllungen ins Rollen zu bringen, was die Situation für die beteiligten Spieler weiter verschärfen könnte, wie watson.ch berichtet.