Tragische Brandvorfälle in Tirol erschüttern die Feiertagsstimmung. In der Gemeinde Kappl wurde in der Nacht auf Sonntag ein Holzhaus einer vierköpfigen Familie, einschließlich einer 76-jährigen Frau, durch ein verheerendes Feuer vollständig zerstört. Der Brand brach vermutlich in der Nähe eines Aschenbechers aus, wie die Polizei mitteilte. „Kleine Habseligkeiten haben sie noch retten können“, erklärte Kappls Bürgermeister Helmut Ladner, der die dramatische Situation der Familie beschreibt, die nun vor dem Nichts steht. Über die Weihnachtsfeiertage kann die Familie bei Verwandten unterkommen, aber für die Zeit danach steht bereits eine Wohnung zur Verfügung, die von einem Mitglied des Schützenvereins bereitgestellt wurde. Um die Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen, wird die Gemeinde ein Spendenkonto einrichten, wie ORF Tirol berichtete.
Parallel dazu kam es in Niederbreitenbach zu einem weiteren Brand. Am Sonntagabend brach im Bereich eines Küchenherdes in einem Mehrparteienhaus Feuer aus, während die dort lebende Familie nicht zuhause war. Dank aufmerksamer Nachbarn konnte das Feuer schnell gelöscht werden, doch die massive Rauchentwicklung richtete erhebliche Schäden an der Küche an. Die betroffene Familie muss nun ebenfalls bei Verwandten in Kufstein unterkommen und eine Sanierung des Wohnraums wird schätzungsweise drei Monate in Anspruch nehmen, so Bürgermeister Andreas Ehrenstrasser. In Hall in Tirol meldeten sich 19 Personen, deren Wohnhaus nach einem Brand in der Nacht auf Samstag unbewohnbar ist. Hier wird derzeit nach Ersatzunterkünften gesucht, während die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle bringen konnte.
Feuer im Skigebiet
<pEin weiterer Alarm ereignete sich im Skigebiet „Harschbichl“ bei St. Johann. Am Mittwochmorgen wurde die Feuerwehr alarmiert, da im Bereich der Mittelstation ein Feuerschein gesichtet wurde. Vor Ort wurde festgestellt, dass die Anmeldehütte des Kletterwalds vollständig in Flammen stand. Die Brandursache ist auf einen technischen Defekt im Innenraum der Informationshütte zurückzuführen. Laut erste Ermittlungen belaufen sich die Schäden auf einen niedrigen sechsstelligen Eurobetrag. Goldwert waren die Bemühungen der freiwilligen Feuerwehr St. Johann, die mit rund 50 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen vor Ort war, um ein noch größeres Unheil zu verhindern. Details zur Brandursache werden an die Staatsanwaltschaft Innsbruck und die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel übermittelt, wie Kitzanzeiger berichtete.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung