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Christian Gehrer und Manfred Pichlmeier, beide 53 Jahre alt, haben mit ihren Vereinskameraden an Heiligabend auf der Ringelstecherwiese in Landshut das Christkind mit Schüssen und Pulverdampf willkommen geheißen. Traditionell wird diese Aktivität als "böllern" bezeichnet. Die nächste Bölleraktion ist für den 1. Januar geplant, wenn sie am Schanzl bei der Burg Trausnitz das neue Jahr "anschießen".
Allerdings birgt das Böllern auch Risiken. Die Gefahr besteht, dass Pferde durchgehen und Hunde erschrecken. Zudem kann es passieren, dass Anwohner die Polizei rufen.
Regelungen zum Feuerwerk in Deutschland und anderen Ländern
In Deutschland ist der Verkauf von Feuerwerk für Silvester bis Samstagabend erlaubt. Geböllert werden darf lediglich vom Silvesterabend bis zum Morgen des 1. Januar, außerhalb von Verbotszonen und nicht in der Nähe besonderer Gebäude, wie Nordkurier berichtet.
Im internationalen Vergleich zeigen sich unterschiedliche Regelungen zu Feuerwerk. In den Niederlanden gelten seit 2020 strengere Vorschriften. Schwere Feuerwerkskörper sind dort verboten, jedoch gibt es illegale Importe, insbesondere aus Tschechien und Polen. Über 60 Tonnen illegale Böller wurden in den letzten Wochen beschlagnahmt, während immer mehr Gemeinden Verbote für Privatpersonen verhängen.
In Frankreich haben viele Kommunen, darunter Paris und Straßburg, Feuerwerksverbote aus Brandschutzgründen oder zur Vermeidung von Ausschreitungen erlassen. Bestimmte Feuerwerkskategorien sind ausschließlich für Profis erlaubt, während in vielen Städten organisierte Feuerwerkshows stattfinden.
Bei Italien ist Tischfeuerwerk in Supermärkten erhältlich, Raketen und Böller jedoch nur in lizenzierten Geschäften. Der Verkauf ist an Personen über 18 Jahren gerichtet, und es gelten strenge Regeln für das Zünden, so dass es unter anderem nicht in der Nähe von Menschen oder Tieren erfolgen darf.
In Polen darf Feuerwerk im eigenen Garten ganzjährig zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr gezündet werden. Der Verkauf ist ebenfalls nur an Volljährige gestattet, und in der Silvesternacht ist das Zünden auf öffentlichen Plätzen erlaubt. Kommunen können jedoch Einschränkungen erlassen, und es drohen Bußgelder bei Ruhestörung.
Im Großbritannien ist das Zünden von Feuerwerk auf privatem Gelände erlaubt, jedoch nur zu bestimmten Zeiten. Der Verkauf erfolgt nur einige Tage vor den Festen, während professionelles Feuerwerk nur von lizenzierten Händlern angeboten werden darf.
In Österreich dürfen Feuerwerkskörper außerhalb von Ortsgebieten das ganze Jahr über gezündet werden. Innerorts ist dies grundsätzlich verboten, aber Bürgermeister können zeitlich begrenzte Erlaubnisse erteilen.
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