In Magdeburg ist am Freitagabend ein schockierender Vorfall auf einem Weihnachtsmarkt geschehen, bei dem ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien mit einem Auto in eine Menschenmenge raste. Bei diesem Anschlag kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein neunjähriger Junge, und mehr als 200 wurden verletzt, von denen 41 schwerwiegende Verletzungen erlitten. Der Verdächtige, Taleb A., fuhr mit einem geliehenen BMW über unzureichend gesicherte Flucht- und Rettungswege auf den Markt und steigerte seine Geschwindigkeit, um das Blutbad zu verursachen. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf fünffachen Mord beantragt, wie oe24 berichtete.
Der mutmaßliche Täter war zuvor als Islam-Kritiker in den sozialen Medien aktiv und hatte sich selbst als "Ex-Muslim" bezeichnet. Behörden vermuten, dass sein Motiv in einer Unzufriedenheit über den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland liegen könnte, jedoch bestehe kein Hinweis auf einen islamistisch motivierten Anschlag. Der Polizeichef von Magdeburg, Tom-Oliver Langhans, erklärte, dass er über die Sicherheitsvorkehrungen am Markt besorgt sei. Ob das Sicherheitskonzept ausreiche, um solche Taten zu verhindern, wird nun diskutiert, da diese Art von Angriffen oft durch leicht umsetzbare Sicherheitsmaßnahmen umgangen werden kann. In einem Videointerview auf einer islamfeindlichen Plattform äußerte Taleb A. krude Theorien über eine vermeintliche Verschwörung gegen Ex-Muslime, was er in einem weiteren Posting auf seinem X-Account bekräftigte, so Die Presse.
Der Vorfall hat weitreichende Bestürzung ausgelöst, und Kanzler Olaf Scholz gedenkt der Opfer in einer Trauerfeier in Magdeburg. Sicherheitsvorkehrungen werden in ganz Deutschland und Österreich verschärft, um derartige Tragödien in Zukunft zu verhindern. Die erschütternde Erinnerung an den islamistischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin vor acht Jahren wird erneut wachgerufen, was erneut die Notwendigkeit unterstreicht, die Sicherheit an öffentlichen Veranstaltungen zu gewährleisten.
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