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In Österreich stehen die Koalitionsverhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP auf der Kippe. Nach fünf Wochen intensiver Gespräche bleibt abzuwarten, ob eine Last-Minute-Einigung bevorsteht oder die Verhandlungen endgültig scheitern. Heute um 17 Uhr treffen sich die Parteichefs Herbert Kickl und Christian Stocker mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg, wie krone.at berichtet. Die Verhandlungen waren zuletzt immer schwieriger geworden, insbesondere nach einer Unterbrechung, die durch unterschiedliche Anforderungen und Konflikte zwischen den beiden Parteien hervorgerufen wurde.
Streit um Ministerien und politische Richtung
Der Streit betrifft nicht nur die Aufteilung der Ministerien, die für beide Parteien von großer Bedeutung ist, sondern auch grundlegendere politische Fragen. FPÖ-Chef Kickl besteht darauf, sowohl das Innenministerium als auch das Finanzministerium zu übernehmen, während die ÖVP darauf besteht, dass das Innenministerium in ihren Händen bleiben muss. Diese strittigen Punkte haben bereits zu Spekulationen über das Scheitern der Gespräche geführt, da die ÖVP zuvor eine Koalition mit Kickl aufgrund seiner extremen Ansichten als untragbar erklärte, wie zeit.de betont.
Ein weiterer Konfliktpunkt ist die unterschiedliche Einstellung der Parteien zur Europäischen Union; während die FPÖ deren Einfluss einschränken möchte, sieht die ÖVP die Vorteile einer engen Zusammenarbeit. Experten deuten auf eine zunehmend prekäre Situation hin, die durch angespannte und oft hitzige Gespräche gekennzeichnet ist, wobei der Wunsch nach einer Einigung gegen die zugrunde liegenden Differenzen ankämpft. Wenn keine Einigung erzielt wird, könnte das Land weiterhin ohne eine stabile Regierungsführung dastehen.
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