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Blatter und Beckenbauer: Verwirrung um die 6,7 Millionen Euro!

Im Zentrum der DFB-Sommermärchen-Affäre steht ein skandalöser Vorgang, der rund 10 Millionen Schweizer Franken betrifft. Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter, der von 1998 bis 2016 an der Spitze des Fußball-Weltverbandes stand, hat heute als Zeuge ausgesagt. Blatter erklärte, dass im Jahr 2005 der Deutsche Fußball-Bund (DFB) diesen Betrag an die FIFA überwies, der tags darauf an den französischen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus weitergeleitet wurde. Blatter beschrieb diese Transaktion als ein „Bankgeschäft“, bei dem „nicht gefragt wurde, warum“. Die Überweisung war als Beitrag zu einer WM-Gala deklariert, die jedoch abgesagt wurde. Laut seiner Aussage landete das Geld später auf einem Konto des damaligen FIFA-Vizepräsidenten Mohamed bin Hammam in Katar, jedoch bleibt unklar, warum dieser Vorgang stattfand, wie kleinezeitung.at berichtete.

Eine Schlüsselfigur in diesem Drama ist der langjährige Beckenbauer-Vertraute und DFB-Koordinator Fedor Radmann, der ebenfalls vor Gericht ausagte. Während Radmann sich zu vielen Details nicht mehr erinnerte, berichtete er über die entscheidende Kommunikation zwischen Blatter und Beckenbauer, die zur überraschenden finanziellen Unterstützung für die WM 2006 führte. Diese Unterstützung in Höhe von 250 Millionen Schweizer Franken kam nur zustande, nachdem Radmann seine guten Kontakte zu bin Hammam aktivierte. Blatter machte jedoch deutlich, dass er sich an das entscheidende Gespräch mit Beckenbauer nicht mehr erinnern könne, was die Gerichte bereits bemängelten. Die Vorsitzende Richterin Eva-Marie Distler hatte die „Erinnerungsprobleme“ mehrmals angesprochen, wie kicker.de berichtete.

Inmitten dieser Aussagen bleibt die Frage nach der rechtlichen Verantwortlichkeit. Der DFB wird vorgeworfen, durch diese Transaktion Steuern in Höhe von über 13 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger, der als letzter Beschuldigter im Verfahren gilt, weist die Vorwürfe vehement zurück. Für die kommenden Tage stehen weitere Zeugenaussagen, inklusive von Blatter via Video, auf dem Programm, was die Aufklärung dieser umstrittenen Affäre weiter vorantreiben könnte. Der Scheck über 5,399 Millionen Schweizer Franken, den Radmann von Louis-Dreyfus erhielt, wirft zudem Fragen zur tatsächlichen Verwendung der Gelder auf, die eindeutig nicht im Zusammenhang mit der WM-Gala standen.

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Frankfurt am Main, Deutschland
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
kicker.de

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