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Im Rahmen einer festlichen Zeremonie am 6. Dezember 2024 wurden im Schloss Zell an der Pram (Oberösterreich) neue Elemente in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Unter den geehrten Traditionen ist die „Klang- und Spieltradition österreichischer Blasmusikkapellen“ zu finden. Die rund 140.000 Musikerinnen und Musiker, die in bunten Trachten auftrumpfen, leisten insgesamt über 28 Millionen ehrenamtliche Stunden pro Jahr. Durch Proben, Auftritte und soziale Engagements sind sie eine unverzichtbare Säule der österreichischen Kultur und Gemeinschaft.
Die Aufnahme in das nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes ist mehr als nur ein Titel – sie ist eine öffentliche Anerkennung der wertvollen Beiträge, die diese Musikkapellen zur Gesellschaft leisten. Diese lebendigen Kulturträger verbinden Generationen und verschiedene soziale Schichten. Blasmusik wird als gelebtes Miteinander gefeiert und fördert Werte wie Demokratiebewusstsein, Toleranz und Teamarbeit. Die Organisationen und Gemeinden, die solche Musikgruppen unterstützen, sind aufgefordert, diese Arten der Kultur aktiv zu pflegen und zu fördern.
UNESCO und das Immaterielle Kulturerbe
Die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ der UNESCO, die 2008 ins Leben gerufen wurde, soll die kulturellen Vielfalt weltweit sichtbar machen, darunter Traditionen wie Musik, Tanz und mündliche Überlieferungen. Österreich hat 2009 das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes ratifiziert und ist damit Teil eines globalen Netzwerks, das unterschiedliche kulturelle Ausdrucksformen schützt. Aktuell umfasst die Liste 569 Elemente aus 136 Ländern, die alle mit der UNESCO-Agenda für den Schutz des kulturellen Erbes verbunden sind, wie Wikipedia berichtet.
Die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe gibt den Musikkapellen nicht nur Prestige, sondern verpflichtet auch zur Sicherung dieser Traditionen für zukünftige Generationen. Dies unterstreicht die Bedeutung von kulturellen Praktiken im Einklang mit der gesellschaftlichen Entwicklung und dem kulturellen Gedächtnis eines Landes. Nicht zuletzt können die Gemeinden stolz darauf sein, Teil dieser bedeutenden kulturellen Tradition zu sein!
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