BerufÖsterreich

Bildungskatastrophe in Österreich: 29% der Erwachsenen können nicht lesen!

Ein alarmierender Anstieg der Lese- und Rechenfähigkeiten bei Erwachsenen in Österreich ist durch die Ergebnisse der aktuellen OECD-Studie, das Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC), offensichtlich geworden. Zwischen 2012 und 2023 hat sich die Gruppe von 16- bis 65-Jährigen, die Probleme beim Lesen haben, nahezu verdoppelt und erreicht nun 29 Prozent. Diese Erkenntnisse wurden während eines Online-Pressegesprächs vom OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher präsentiert, wobei er betonte, dass die Leistungen in Österreich im internationalen Vergleich unter dem OECD-Durchschnitt liegen, was die Dringlichkeit zur Reformierung des Bildungssystems unterstreicht. Für viele erwachsene Teilnehmer ist das Lesen von einfachen Texten eine Herausforderung – sie scheitern an Aufgaben, die selbst ein Grundschüler meistern sollte, wie krone.at berichtete.

Ein Überblick über die PIAAC-Studie

Die PIAAC-Studie stellt das Kernstück der Untersuchung dar, die in 31 Ländern durchgeführt wurde und darauf abzielt, erwachsene Kompetenzen im Alltag und Beruf zu bewerten. In Österreich wurden 2022 und 2023 rund 5.000 Erwachsene getestet, die keine formale Bildungseinrichtung besuchten. Die Studie berücksichtigte unterschiedlichste Faktoren wie Bildung, beruflichen Status und sozio-emotionale Fähigkeiten. Eine bemerkenswerte Neuerung war der Einsatz von Tablets anstelle von Papier und Bleistift, was die Testbedingungen modernisierte. Die Resultate der Studie könnten wichtige Hinweise für die Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik liefern, um gezielte Reformen anzustoßen, wie kurier.at feststellte.

Trotz stabiler Ergebnisse im Mathematikbereich zeigte die Studie auch hier eine wachsende Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten der Erwachsenen und den Erwartungen. Während Österreich mit 267 Punkten im Mathematiktest über dem OECD-Schnitt von 263 Punkten liegt, sind mehr als 25 Prozent der Testergebnisse auf die niedrigste Kompetenzstufe von 1 begrenzt. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit zur Unterstützung und Förderung von Bildungsreformen, um den Leistungsabfall bei Menschen ohne Sekundarstufenabschlüsse zu bekämpfen.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
kurier.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"