
Die US-Regierung hat kürzlich einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Anzahl der Häftlinge im umstrittenen Gefängnis Guantanamo Bay drastisch zu reduzieren. Am Montag wurden 11 Häftlinge, alle aus dem Jemen, an den Oman überstellt. Damit liegt die Anzahl der verbleibenden Insassen nur noch bei 15. Diese Entwicklung erfolgt im Rahmen von US-Präsident Bidens Bestrebungen, das Gefangenenlager zu schließen, eine Maßnahme, die seit seiner Amtsübernahme im Jahr 2021 immer wieder diskutiert wird. Ursprünglich wurde das Gefängnis am 11. Januar 2002 von seinem Vorgänger George W. Bush eröffnet, um Terrorverdächtige im Rahmen des "Kriegs gegen den Terror" festzuhalten. In der Hochphase des Lagerbetriebs wurden dort etwa 680 Insassen gehalten, wie Heute.at berichtete.
Das Gefängnis Guantanamo gilt als eines der kontroversesten Haftanstalten weltweit. Trotz wiederholter Bemühungen, das Lager zu räumen, blieb die Schließung bislang unrealisiert. Die jüngsten Entlassungen sind Teil einer Langzeitstrategie, die die Verlagerung der Verantwortung für das Schicksal der Häftlinge an andere Länder beinhaltet. Der Spiegel hebt hervor, dass die Situation der verbleibenden Häftlinge und die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterhin kompliziert bleiben, da viele von ihnen unter fragwürdigen Bedingungen festgehalten wurden und sich in einem rechtlichen Graubereich befinden.
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