Im Augenblick steht der österreichische Haubenkoch Max Stiegl unter heftigem Beschuss nach der Veröffentlichung eines Instagram-Videos, in dem er die Zubereitung eines Biber präsentiert. In dem besagten Clip zeigt der Gastronom den fast 50 Kilogramm schweren Nager und erklärt, welche Gerichte er daraus zubereiten will, darunter eine Suppe aus dem Schwanz und eine Eierspeise mit dem Gehirn. Dies kam bei vielen Usern nicht gut an; Comments wie „Muss das sein?“ und „Doch nicht der arme Biber“ zeugen von der Empörung. Besonders brisant ist die Situation, da der Biber in Österreich streng geschützt ist, was die Diskussion zusätzlich angeheizt hat. Wie die Krone berichtete, betont Stiegl jedoch seine Unverständnis für die negative Reaktion. Er sieht den Biber als „älteste Fastenspeise“ und plädiert für nachhaltige Ernährung.
Verteidigung und Pläne für den Biber
Stiegl, der bereits den Titel „Koch des Jahres 2021“ vom Gault-Millau erhalten hat, sieht in der Diskussion eine Chance zur Aufklärung. Er kritisiert die industrielle Massentierhaltung und hebt hervor, dass in anderen Ländern wie Kanada Biber ganz selbstverständlich auf dem Speiseplan stehen. „Bevor wir primitive, grausliche Fischstäbchen essen, sollten wir lieber Biber essen“, erklärte er gegenüber der 20 Minuten. Um die Situation zu verbessern, plant der Spitzenkoch sogar eine Petition, die eine Regelung zur Verwertung von Bibern anstrebt. Stiegl bleibt unbeeindruckt von den negativen Bewertungen und fordert eine differenzierte Betrachtung der Nahrungsmittelproduktion.
Allerdings sieht er auch den praktischen Aspekt der Biberjagd als Teil eines nachhaltigen Managements der Tierpopulation. „Die Nachfrage wäre da“, erklärt er, und weist auf den potenziellen Nutzen hin, den die Verwertung der Tiere für die Umwelt und die Landwirtschaft haben könnte. Trotz der hitzigen Debatte um das Thema bleibt die zentrale Frage bestehen: Wie verhalten wir uns richtig in der modernen Ernährung?
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