In einem unglaublichen Betrugsfall in Graz hat die Kriminalpolizei ein pensioniertes Ehepaar entlarvt, das über drei Jahrzehnte hinweg das Scheidungsrecht ausnutzte. Wie kosmo.at berichtete, heirateten die beiden insgesamt zwölfmal und ließen sich dann stets wieder scheiden, um der Frau unrechtmäßig einen Anspruch auf Witwenpension zu verschaffen. Diese Machenschaften kosteten die Pensionsversicherungsanstalt über 326.000 Euro.
Das kriminelle Duo agierte mit Vorsatz: Laut dem Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH), der ein einschlägiges Verfahren am 12. März 2024 bestätigte, war es eine bewusste Täuschung, da keine echte Trennung stattfand, sondern die Ehen lediglich dazu dienten, staatliche Mittel abzuzweigen. Die Polizei stellte bei ihren Ermittlungen fest, dass das Paar zwar die Formalitäten der Scheidungen einhielt, jedoch nie wirklich getrennt lebte und weiterhin als harmonische Gemeinschaft galt. Beide bestreiten die Vorwürfe und haben bislang keine Aussage gemacht.
Relevanz der Witwenpension
Im Kontext dieser betrügerischen Aktivitäten ist es wichtig zu erwähnen, dass die Witwen- und Witwerpensionen in Österreich wichtigen sozialrechtlichen Schutz bieten. Die Leistungen sollen Hinterbliebenen helfen, die durch den Tod des Partners in finanzielle Not geraten könnten. Doch wie pv.at hervorhebt, sind solche Betrugsfälle eine ernste Bedrohung für das Pensionssystem und führen zu einer tiefen Misstrauen gegenüber Legitimität der Ansprüche.
Dieser spektakuläre Fall zeigt die Notwendigkeit einer strengen Kontrolle und regelmäßigen Überprüfungen, um das System vor Missbrauch zu schützen und den rechtmäßigen Empfängern die gewohnt finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.