In einem Skandal über betrügerische Autounfälle wurde eine Gruppe von zwölf Personen, darunter eine fünffache Mutter, entlarvt, die über einen Zeitraum von fünf Jahren knapp 100.000 Euro von Versicherungen erschlichen hatte. Diese kriminelle Bande meldete wiederholt fiktive Kfz-Schäden, wobei jedes Mal ein Mitglied der Gruppe als Verursacher und ein weiteres als Geschädigter auftrat, wie Heute.at berichtete. Ein aufmerksamer Versicherungsmitarbeiter bemerkte, dass immer wieder dieselben Namen in verschiedenen Rollen auftauchten, was die Ermittlungen ins Rollen brachte.
Die Schäden wurden oft kostengünstig im Ausland repariert, und die Differenz zwischen den Reparaturkosten und der Schadenssumme wurde von den Tätern als Gewinn verbucht. Betroffen waren insgesamt fünf Versicherungen, und einige der Geständigen hatten innerhalb von nur wenigen Jahren an bis zu zehn Unfällen teilgenommen, obwohl laut Statistik eine Person im Durchschnitt alle 15 Jahre in einen Unfall verwickelt ist. Der Prozess wurde aufgrund der ausführlichen Geständnisse der Angeklagten zügig abgeschlossen, wie kaernten.ORF.at berichtete.
Urteile und Strafen
Die Hauptangeklagte und ihr Ehemann erhielten jeweils 18 Monate Haft auf Bewährung, während ein vorbestrafter Komplize eine sechsmonatige Freiheitsstrafe antreten muss oder alternativ mit einer Fußfessel arbeiten kann. Die restlichen Strafen variierten zwischen 15 und drei Monaten, wobei nur vier Urteile noch nicht rechtskräftig sind. Ein Mitglied der Gruppe, das von den Betrügereien nicht profitierte, konnte mit einer Diversion unbescholten bleiben.