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In Österreich ist das Thema der begleiteten Besuchskontakte nach Trennungen und Scheidungen ein heiß umstrittenes Thema geworden. Diese Regelungen sollen es Kindern ermöglichen, eine stabile Beziehung zu beiden Elternteilen aufzubauen. In der Realität jedoch stellen sie für viele Väter eine erhebliche finanzielle Belastung dar, die bis zu 1.700 Euro monatlich betragen kann, wie OTS.at berichtet. Besuchsbegleiter verlangen hohe Gebühren von bis zu 100 Euro pro Stunde und zusätzlich Gebühren für Berichte. Diese Kosten schrecken nicht nur viele Väter ab, sondern führen auch dazu, dass Termine häufig verweigert werden, solange die Rechnungen nicht beglichen sind. Ein drängendes Reformproblem, das nicht länger ignoriert werden kann.
Die rechtlichen Grundlagen für Besuchsrechte sind ebenso kompliziert. Nach § 148 ABGB haben Kinder das Recht, Kontakt zu dem Elternteil zu haben, der nicht im gleichen Haushalt lebt. Doch oft gibt es Schwierigkeiten, die eine einvernehmliche Regelung unmöglich machen. Wie vordermann.at schildert, können Streitigkeiten zwischen den Eltern dazu führen, dass die Kontaktaufnahme zum Kind ganz abgebrochen wird. Wenn diese Kontakte zu belastend sind, besteht die Möglichkeit, das Kind in einem neutralen Umfeld wie einem Besuchscafé zu sehen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein gerichtlicher Beschluss, wodurch der Gang zum Bezirksgericht unumgänglich wird. Diese Hürden führen oft dazu, dass Kinder unter den Konflikten ihrer Eltern leiden, was einen negativen Einfluss auf ihre Entwicklung haben kann. Ein dringendes Handlungsfeld für Gesellschaft und Politik.
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