Eine alarmierende Situation für die heimischen Bergsportführer entwickelt sich in Österreich. Eine internationale Allianz fordert dringend eine Änderung der Gesetzgebung, um die Bergsportführer als selbständig Beschäftigte zu klassifizieren. Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) und der Tiroler Bergsportführerverband machten in Innsbruck auf die gravierenden Folgen aufmerksam, die eine unselbständige Einordnung seit 2017 mit sich bringt. Dies führt zu enormen finanziellen und bürokratischen Belastungen für alpine Vereine und Bergschulen, die ihre Bergführer anstellen müssen, auch wenn diese nur temporär im Einsatz sind, berichtete unter anderem die Webseite von krone.at.
Die gegenwärtigen Bestimmungen erhöhen die Kosten für die Dienstleistung der Bergführer um bis zu 30 Prozent. ÖAV-Generalsekretär Clemens Matt wies darauf hin, dass diese Mehrkosten bisher nicht an die Mitglieder weitergegeben wurden, stieg die Befürchtung, dass Ausländer nun häufiger angeheuert werden müssten, um die wirtschaftlichen Belastungen zu reduzieren. Dies würde nicht nur die Sicherheit gefährden, da ausländische Führer oft weniger ortskundig sind, sondern auch die Anzahl der verfügbaren Ausbildungskurse negativ beeinflussen. Beispielsweise wird der Niederländische Kletter- und Bergsportverein 2025 erstmals seit 51 Jahren keinen Eiskurs mehr auf der Kaunergrathütte im Pitztal anbieten, wie die Bergsportführer verraten.
Kursanmeldung und Ausbildung
Michael Rosendorfer, Geschäftsführer des Tiroler Bergsportführerverbands, äußerte besorgt, dass bereits zahlreiche Bergführer überlegen, ihre Karriere in andere Bereiche zu verlagern. Die instabile zukünftige Situation lässt sowohl die Ausbildungsqualität als auch die Sicherheit am Berg in Frage stellen.
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